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Potsdam-Mittelmark: Direkte Hilfe für Rumänien

Evangelische Gemeinde zeigt Dias vom 40. Transport

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Kleinmachnow - Zur Begrüßung gab es auch diesmal Brot und Salz für die Kleinmachnower, als sie in der rumänischen Gemeinde Valea Putnei eintrafen. „Nach knapp 30 Stunden Fahrt ist das immer wieder ein schöner Empfang“ , sagt Dieter Langhein. Seit 20 Jahren organisiert der Pfarrer der evangelischen Auferstehungsgemeinde Kleinmachnow zweimal jährlich einen Hilfstransport nach Rumänien. Am Freitagabend wurden die Bilder der letzten Tour bei einem Dia-Abend im Kleinmachnower Rathaus gezeigt.

„Wer mir erzählen will, Hilfe sei dort heutzutage nicht mehr nötig, den nehme ich auf die nächste Fahrt mit“, sagt Langhein. Die Spanne zwischen arm und reich sei in Rumänien seit 1990 immer größer geworden. Gerade Grundnahrungsmittel wie Mehl, Öl und Zucker seien dort exorbitant teuer, so Langhein. Damit die Hilfsgüter bei denen ankommen, die sie am dringendsten brauchen, hatten die Pfarrer aus Valea Putnei und Pojorata im Vorfeld 25 Familien ausgewählt, die dann von den Kleinmachnowern direkt besucht wurden. Jedes Familienmitglied bekam auf diese Weise einen speziell für ihn befüllten Sack. Darunter dürften zahlreiche Paar Schuhe gewesen sein, auf den Dias ist zu sehen, dass viele Kinder in Socken umherlaufen. „Für sie haben wir neben Kleidung vor allem Schulsachen gesammelt, Hefte, Zirkel und Buntstifte“, erzählt Langhein. Auch ein elektrischer Rollstuhl war in dem 40-Tonner, mit dem die sieben Kleinmachnower – darunter Bürgermeister Michael Grubert (SPD) – nach Rumänien aufgebrochen waren. Gespendet hatte ihn ein Bewohner des Augustinums, bekommen hat ihn eine Frau aus Pojorata, die ein Holzbein hat.

Langhein wundert sich immer wieder, wie viel die Menschen hier übrig haben. Die Qualität der Spenden sei in den vergangenen 20 Jahren deutlich besser geworden, viele Produkte quasi neu. Doch es gebe auch andere Fälle: „Immer wieder wollen Leute einfach nur ihren Müll bei uns loswerden“, sagt Dieter Langhein. Manche werden ärgerlich, wenn wir ihre Sachen nicht annehmen. Das aber kann einfach daran liegen, dass der Laster voll ist. Ariane Lemme

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