Potsdam-Mittelmark: Diskussion um eine teure Skateranlage
Schwielowsee · Caputh - Eine Skaterbahn soll im kommenden Jahr in Caputh errichtet werden. Geplanter Standort ist das alte Sportvereinshaus, das nach der Fertigstellung eines Neubaus durch den Sportverein abgetragen wurde (PNN berichteten).
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Schwielowsee · Caputh - Eine Skaterbahn soll im kommenden Jahr in Caputh errichtet werden. Geplanter Standort ist das alte Sportvereinshaus, das nach der Fertigstellung eines Neubaus durch den Sportverein abgetragen wurde (PNN berichteten). In der jüngsten Sondersitzung des Finanzausschusses zum Haushaltsentwurf 2005 am Mittwoch wollte man die dafür eingestellten Mittel allerdings am liebsten wieder aus dem Entwurf streichen. Die Investition sei gegenüber Geltower Jugendlichen nicht vermittelbar, nachdem in Caputh im Rathaus in diesem Jahr bereits ein „mondäner Jugendklubneubau“ entstanden ist, sagte der Ausschussvorsitzende Jörg Steinbach (BBS). Auch Roland Büchner hielt die Investition für „nicht vertretbar“. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) erinnerte unterdessen an die komplizierte Vorgeschichte, die sie zum Handeln zwinge: Die Altgemeinde Caputh habe das Equipment für die Skaterbahn bereits vor drei Jahren für 10000 Euro erworben, fast ausschließlich mit Fördermitteln. Nun seien die Teile in Schuppen eingelagert, während die Jugendlichen verbotenerweise auf den Straßen skaten. Es habe deshalb schon Anfragen der Polizei gegeben. „Bisher gab es keinen Standort für die Skateranlage, jetzt haben wir einen“, sagte Bürgermeisterin Hoppe. Die Lösung auf dem Sportvereinsgelände würde sich anbieten. Der Caputher Gemeindevertreter Jürgen Scheidereiter (BBS) erinnerte sich, dass der Erwerb damals unter der Maßgabe stand, dass die Herrichtung mit der noch erforderlichen Bodenplatte lediglich 1300 Euro kosten würde. Im Haushaltsentwurf waren jedoch 35000 Euro eingestellt, wovon offenbar auch Zäune, eine Beleuchtungsanlage und Parkplätze für den Sportverein finanziert werden sollten. Der Finanzausschuss stimmte der Anlage unter dem Eindruck der engagiert agitierenden Bürgermeisterin schließlich zu, strich aber den Investitionsbetrag auf 5000 Euro zusammen. „Das sollte für eine Bodenplatte reichen“, sagte Ausschusschef Steinbach. HKX
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