Potsdam-Mittelmark: Doppelhaus brannte in Wildenbruch

Michendorf - Nach einem Brand am gestrigen Vormittag sind zwei Doppelhaushälften in der Potsdamer Allee von Wildenbruch unbewohnbar. Personen wurden nicht verletzt. Nach Polizeiangaben ist das Feuer gegen 9.50 Uhr im Dachbereich in einer Hälfte eines alten Siedlerhauses ausgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt waren die 71-jährige Bewohnerin und ihr Sohn im Haus, konnten aber rechtzeitig ins Freie flüchten. Der Sohn hatte zuvor noch versucht das Feuer selbstständig zu löschen, was ihm aber nicht gelang. Schnell schlugen die Flammen hoch. Etwa 50 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren Michendorf, Langerwisch, Wildenbruch, Wilhelmshorst, Seddin, Neuseddin, Beelitz und Saarmund konnten den Brand, welcher auch auf den Dachstuhl der anderen Haushälfte übergriff, gegen 12 Uhr endgültig löschen. Die 71-jährige Bewohnerin erlitt einen Schock und wurde vor Ort durch Rettungskräfte ambulant behandelt. Die zweite Doppelhaushälfte wird von einem jungen Paar mit einem kleinen Kind bewohnt. Sie waren bei Ausbruch des Brandes nicht zu Hause, trafen aber während der Löscharbeiten ein. Erst im vergangenen Jahr hatten sie ihre Haushälfte saniert. Bei allem Unglück gab es für sie auch ein Grund zur Freude. Langerwischer Feuerwehrleute hatten unter Einsatz von Atemschutztechnik den Hund der Familie noch rechtzeitig aus den Flammen retten können.

Auf Weisung der Staatsanwaltschaft kam ein Brandursachenermittler zum Einsatz. Im Ergebnis der ersten kriminalpolizeilichen Untersuchungen wurde bestätigt, dass der Brand im Dach ausgebrochen ist. Ein technischer Defekt an der Elektroanlage wird als mögliche Brandursache nicht ausgeschlossen. Die weiteren Ermittlungen führt die Kripo Werder. Michendorfs Bürgermeisterin Cornelia Jung war während der Löscharbeiten vor Ort und bot den betroffenen Familien Hilfe bei der Suche nach einem Notquartier an. Beide Familien wollen jedoch vorerst bei Verwandten wohnen. ldg