zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Doppelte Straßennamen kommen weg Umbenennung wird mit Gerichtsentscheid gültig

Michendorf - In Michendorf sollen 24 doppelte Straßennamen geändert werden. In der jüngsten Gemeindevertretung wurde dazu einstimmig beschlossen.

Stand:

Michendorf - In Michendorf sollen 24 doppelte Straßennamen geändert werden. In der jüngsten Gemeindevertretung wurde dazu einstimmig beschlossen. Damit wird auch eine gemeinsame Postleitzahl für die Großgemeinde vorbereitet, derzeit gibt es drei. Post und Innenministerium hatten zuvor Druck zu „eindeutigen Adressangaben“ für Rettungsdienste, Verwaltung, Navigationssysteme oder Post-Sortiercomputer gemacht. Die Computer arbeiten noch mit den alten Gemeindenamen, was zu Verwirrung führt. Bevor mit der einheitlichen Postleitzahl auch der Name der Großgemeinde in die Postverzeichnisse kommt, müssen Straßendopplungen weg, damit sie nicht verwechselt werden. Bei der Zwillings-Tilgung orientierte man sich an den Anwohnerzahlen: So konnte die dicht besiedelte Potsdamer Straße in Michendorf den Namen behalten, in Langerwisch und Wilhelmshorst wurde sie zur Peter-Huchel-Chaussee, in Wildenbruch zur Potsdamer Allee. Exot ist die Straße der Einheit in Langerwisch: Obwohl sie nur in Langerwisch besteht, wird sie zu „Neu-Langerwisch“. Das geht auf eine Anwohnerinitiative zurück, die von den Grünen durch einen Antrag im Gemeinderat unterstützt wurde. Mit dem Straßennamen sollte die DDR-Einheitspartei SED gewürdigt werden, wurde argumentiert. Neu-Langerwisch ist indes der 750 Jahre alte Name der Siedlung. Die Änderungen sollen nach Abschluss des Klageverfahrens der früheren Gemeinden gegen ihre Zwangsfusion wirksam werden. Der Zeitpunkt wird von der Bürgermeisterin noch bekannt gegeben. Alle Bürger müssen dann auch die Ortsbezeichnung (Michendorf OT ) in den Ausweisen ändern lassen. Das kann aber noch dauern: Ein Sprecher des Verfassungsgerichtes sagte gestern, dass über Michendorf „wahrscheinlich erst nach den Klagen gegen die Eingliederungen nach Potsdam“ entschieden werde. Diese würden „voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2005“ verhandelt. Dass die Klagen Erfolg haben, gilt als unwahrscheinlich. hkx

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })