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Prozess am Landgericht Berlin: Drei Jahre Haft nach Attacke im Reisebus

Michendorf - In einem Reisebus von Berlin nach Mailand hat ein 20-Jähriger zwei andere Fahrgäste mit der Faust attackiert und einem dritten mit einem Messer das Gesicht zerschnitten. Das Berliner Landgericht verhängte am Dienstag eine Jugendstrafe von zweieinhalb Jahren gegen den Täter.

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Michendorf - In einem Reisebus von Berlin nach Mailand hat ein 20-Jähriger zwei andere Fahrgäste mit der Faust attackiert und einem dritten mit einem Messer das Gesicht zerschnitten. Das Berliner Landgericht verhängte am Dienstag eine Jugendstrafe von zweieinhalb Jahren gegen den Täter. Er sei der gefährlichen Körperverletzung schuldig, begründeten die Richter ihr Urteil. Sein Motiv sei aber ungeklärt geblieben.

Ein damals 54-jähriger Fahrgast hatte sich den Ermittlungen zufolge schützend vor zwei Kinder gestellt, als der Angeklagte mit einem Messer in der Hand angriff. Der Attackierte habe bei der Tat  im Dezember 2015 eine 15 Zentimeter lange Gesichtswunde erlitten, hieß es im Urteil. Bis heute sei der Tischler aus Mailand erheblich psychisch beeinträchtigt.

Der Bus war Angaben zufolge mit 66 Fahrgästen und zwei Busfahrern in Berlin-Charlottenburg gestartet. Auf der Autobahn 10 in der Nähe des Rastplatzes Michendorf hatte der Angeklagte zunächst mit der Faust auf den Kopf eines Reisenden geschlagen. Nach einem Fausthieb gegen einen weiteren Mann war es zur Attacke auf den damals 54-Jährigen gekommen. Weil der 20-Jährige erheblich alkoholisiert war, ging das Gericht von einer spontanen Tat aus. 

pnn

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