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Potsdam-Mittelmark: Drei Sofortmaßnahmen

Grüne: Landkreis soll Vorbild beim Klimaschutz werden

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Potsdam-Mittelmark - Anlässlich des öffentlich bekundeten Festhaltens der Landesregierung an der Braunkohleverstromung soll Potsdam-Mittelmark Zeichen setzen und seine Vorbildrolle in Energiefragen weiter ausbauen. Diese Forderung hat gestern Elke Seidel, Energieexpertin der Grünen-Kreistagsfraktion gestellt.

Dazu schlägt die Fraktion der Bündnisgrünen drei erste Maßnahmen vor: Erstens: Der Kreisstraßenbetrieb sowie alle weiteren kreislichen Einrichtungen mit hohem Warmwasserverbrauch für Küchen und Duschen sollen Sonnenkollektoren zur Brauchwassererwärmung einsetzen. Die Gebäude sind nach und nach entsprechend umzurüsten. Im Ergebnis könnten auf diese Weise fossile Energieträger und damit Kohlendioxid eingespart sowie die Abhängigkeit von Öl und Gas reduziert werden.

Zweitens: Die Liegenschaften des Landkreises sollen in Zukunft von hocheffizienten Blockheizkraftwerken beheizt werden, möglichst auf der Basis von Holz-Pellet-Anlagen. Neben der benötigten Wärme könnte so zusätzlich Strom erzeugt werden.

Drittens: Der Landkreis soll die Dächer seiner Liegenschaften, die sich zur Installation von Photovoltaik-Anlagen eignen, zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie zur Verfügung stellen. Dabei könne der Landkreis selber auf seinen Dächern Strom erzeugen oder diese den Einwohnern zur Verfügung stellen, um Bürgersolaranlagen zu errichten.

Die Investitionen in die vorgeschlagenen Maßnahmen würden sich für den Landkreis in zweierlei Hinsicht lohnen, rechnen die Grünen vor: Angesichts rasant steigender Betriebskosten könnten einerseits schnell Einspareffekte erzielt werden und andererseits würden sie als energiepolitisches Signal hohe Aufmerksamkeit erfahren. Die Umsetzung der drei Maßnahmen wären zugleich ein Beitrag zur Wirtschaftsförderung und zur Belebung des Arbeitsmarktes im Landkreis, heißt es in der Presseerklärung der Fraktion. Kleinere und mittelständische Unternehmen aus der Region könnten Aufträge zur Errichtung der genannten Anlagen erhalten und damit bestünden Chancen für mehr Beschäftigung im Landkreis.

Der „Tag der Erneuerbaren Energien“ (www.energietag.de) am 28. April und die sich daran anschließende „Woche der Sonne“ (www.woche-der-sonne.de) bieten nach Auffassung der Bündnisgrünen gute Anknüpfungspunkte für den mittelmärkischen Landkreis, sich mit den genannten Maßnahmen zum Klimaschutz zu bekennen. ldg

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