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Potsdam-Mittelmark: Drohendes Aus für Ferienlager

Container ohne Baugenehmigung gefährden die Zukunft des Reiterhofs in Schenkenhorst

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Stahnsdorf - Dem Inhaber des Schenkenhorster Reiterhofes, Peter Wothke, droht der Abriss seines Kinderferienlagers in der Nudower Straße. Mehrheitlich stimmten die Mitglieder des Stahnsdorfer Bauausschusses am Dienstag für den Vorschlag der Verwaltung, zunächst keine Genehmigung für die schwarz erbauten Container auf dem Gelände zu geben. Seit rund zwei Jahren beherbergt der Reiterhof seine Reitschüler in den Ferien in den Containern – ohne Baugenehmigung. Die wurde nun beantragt. Mit der Entscheidung des Bauaussschusses liege jetzt die weitere Zukunft des gesamten Reiterhofes in der Hand der Unteren Bauaufsichtsbehörde in Belzig, erklärtee Wothke seine Situation gegenüber den PNN. Dort wird nun über den nachträglichen Bauantrag entschieden.

„Wenn man versucht sich zu retten, ist es schwierig nicht noch tiefer abzurutschen“, sagte Peter Wothke. Seit rund 17 Jahren bietet er auf seinem Hof reitbegeisterten Kindern ein Ferienlager an - sogar ein Kamel findet sich hier. Früher übernachteten die Kinder in Zelten, seit rund zwei Jahren gibt es Container mit Dusche und Toilette. Dabei sollte eigentlich alles noch besser werden. Einen richtigen Ferienpark wollte Wothke errichten. Rund 50 000 Euro hatte er dafür bereits in die Bauvorbereitungen investiert – mit Genehmigung. Doch dann kamen unverhoffte finanzielle Schwierigkeiten. Das gesamte Projekt wurde auf Eis gelegt. Inzwischen läuft der Hof gut, doch das Ferienlager ist zu einer wichtigen Einnahmequelle geworden, sagte Wothke. Es zu schließen, wäre „extrem problematisch.“

„Die Container sind verhältnismäßig gut auf dem Gelände eingeordnet“, erklärte Bauamtsleiterin Ute Stelter vor dem Ausschuss am Dienstag, jedoch entspreche die Nutzung nicht dem derzeitigen Flächennutzungsplan und der gültigen Gestaltungssatzung – die Container passen nicht ins Bild und werden nicht landwirtschaftlich genutzt, so wie vorgesehen. Nur wenn beides geändert werde, Aussehen und FNP, könne eine Genehmigung erteilt werden. So müsste Wothke zum Beispiel ein Spitzdach auf die Container aufsetzen. „Rechtlich gesehen ist das ganz eindeutig“, erklärte Dietrich Huckshold (Wir Vier) in der Sitzung seine Bedenken, „wir können gar nicht anders entscheiden, was aber nun passieren könnte ist eine andere Sache“, sagte Huckshold. Wothke hofft auf die Unterstützung der Gemeinde: „Wir sind ein wichtiger Faktor für die Kinder und leisten hier eine vernünftige Arbeit in Schenkenhorst.“ Tobias Reichelt

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