Potsdam-Mittelmark: DSL für Stahnsdorfs Ortsteile
Telekom versorgt Sputendorf und Schenkenhorst
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Stahnsdorf - Die Telekom will die beiden Stahnsdorfer Ortsteile Sputendorf und Schenkenhorst mit einer Breitband-Internetverbindung versorgen. Wie Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) mitteilte, sei der technische Ausbau im Ort bereits abgeschlossen. Nach Angaben der Telekom soll das DSL-Angebot ab April verfügbar sein.
Für Bürgermeister Albers findet damit eine Odyssee ihr unverhofftes Ende: Monatelang habe er bei der Telekom um eine Anbindung der Ortsteile an das schnelle Internet gedrungen. „In alter DDR-Tradition habe ich den Aufsichtsratsvorsitzenden der Telekom angeschrieben.“ Ohne Erfolg, es herrschte Funkstille. „Dann kam die Telekom plötzlich doch an“, erzählt Albers. Man könne drüber reden, wurde dem Bürgermeister gesagt. Eine entsprechende Leitung sei in den Ortsteilen vorhanden, man müsse lediglich kleinere Arbeiten leisten. Der Gemeinde würde das allerdings 20 000 Euro kosten.
Als die Summe im Rathaus genehmigt war, machte die Telekom jedoch wieder einen Rückzieher. Genervt vom Hin und Her suchte man in Stahnsdorf nach anderen Möglichkeiten und wurde fündig: Im September gingen die ersten Sputendorfer mithilfe der Complus AG und des vom Landkreis unterstützen Projekts „schnell@pm“ ans Netz. Per Richtfunk sind 31 Haushalte mit Internet in DSL-Geschwindigkeit verbunden. Schenkenhorst sollte dem Beispiel folgen.
„Plötzlich habe ich Anrufe von überraschten Anwohnern bekommen“, erzählt Bürgermeister Albers weiter. Telekom-Mitarbeiter hätten am Straßenrand gegraben. Sie würden DSL verlegen, teilten sie den verdutzten Bürgern mit. „Dinge die vorher überhaupt nicht gingen oder nur gegen Geld, gehen plötzlich“, ist Albers überrascht. Stahnsdorf sei kein Einzelfall: Dort wo sich Landkreis und Complus AG für DSL-lose Ortschaften engagierten, tauche wenig später die Telekom auf. „Egal“, sagt Albers, „wir bekommen DSL.“ Tobias Reichelt
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