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Potsdam-Mittelmark: „DSL-Light“ für Michendorfer Ortsteile

Telekom hat langsamere Breitband-Anschlüsse angeboten / Gemeinde kann mit Förderung rechnen

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Michendorf - Michendorf bemüht sich weiterhin um den Anschluss aller Haushalte per Breitbandverbindung an das Internet. Bürgermeisterin Cornelia Jung (parteilos) hat jetzt die Gemeindevertreter über ein neues Angebot der Telekom informiert, nach dem noch in diesem Jahr eine Versorgung auch der abgelegenen Ortsteile mit dem schnelleren DSL möglich sein soll.

Die Rede ist von Verbindungen mit mindestens 384 Kilobit pro Sekunde und damit weit weniger als in den Städten. Dort sind mittlerweile 16 000 möglich. Viele Wilhelmshorster und Langerwischer so wie alle Wildenbrucher, Fresdorfer und Stückener müssen sich zurzeit aber noch mit einem Modem abmühen, das nur 56 Kilobit ermöglicht. Damit brauchen die Internetseiten Minuten zum Aufbau, Programme, Videosequenzen oder Filme können so gut wie gar nicht herunter geladen werden.

2010 sollen dann noch schnellere Anschlüsse kommen, so Jung weiter. Unklar ist bislang die Finanzierung: Von der aktuellen der Förderrichtlinie des Bundes für die Breitbandversorung des ländlichen Raumes könne Michendorf nicht profitieren, da die Gemeinde laut Brandenburgischem Infrastrukturministerium nicht im ländlichen Raum liege.

Dennoch gibt es Hoffnung: Die Koalitionsfraktionen von SPD und CDU im Landtag haben jetzt die Landesregierung aufgefordert, bis zum Sommer ein Konzept für die flächendeckende Ausstattung der Mark mit leistungsfähigen Internetanschlüssen vorzulegen. Bereits zuvor hatte Ministerpräsident Matthias Platzeck in einer Regierungserklärung angekündigt, dass bis Ende dieses Jahres überall im Land Breitband-Anschlüsse vorhanden sein sollen. Für dieses Vorhaben sollten auch Mittel aus dem zweiten Konjunkturpaket der Bundesregierung eingesetzt werden.

Insgesamt zehn Millionen Euro sollen damit zusätzlich für kommunale Investitionen wie Kitas, Schulen, Straßen oder auch die DSL-Versorgung bereit gestellt werden. Die CDU Michendorf hat die Verwaltung aufgefordert, so schnell wie möglich zu prüfen, wann und in welcher Höhe das Geld verfügbar ist, ob Eigenmittel erforderlich sind und an welche Bedingungen die Zuteilung geknüpft ist. So schnell wie möglich solle eine Prioritätenliste erarbeitet werden, um Anträge stellen zu können. Thomas Lähns

Thomas LähnsD

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