Potsdam-Mittelmark: Duell im Vorfeld der Landtagswahl Barthels und Kosanke

Teltow - Wie bei den Christdemokraten gibt es auch in der regionalen SPD einen Konkurrenzkampf um die Nominierung des Direktkandidaten für die Landtagswahl 2009. Ruth Barthels aus Stahnsdorf und der Teltower Sören Kosanke hegen landespolitische Ambitionen. Letzterer, seit anderthalb Jahren zuständig für die Wirtschaftsförderung in Teltow, wurde von seinem SPD-Ortsverband für eine Kandidatur vorgeschlagen. Am Dienstag signalisierte auch die Kleinmachnower SPD mit deutlicher Mehrheit Unterstützung für Kosanke. Barthels, die mehrere Jahre in der Kleinmachnower SPD ihre politische Heimat hatte und erst in diesem Jahr nach Stahnsdorf zog, verhehlte gegenüber den PNN gestern nicht ein „gewisses Maß an Enttäuschung“ ob des fehlenden Zuspruchs ihrer einstigen Orts genossen. Bei einer Vorstellung beider Anwärter beim SPD-Ortsverein Nuthetal lagen die Sympathien indes eher bei Barthels. Einen Heimvorteil verspricht sich Ruth Barthels zudem beim Kandidaten-Casting vor der Stahnsdorfer SPD.

„Es ist alles offen“ so Barthels. Letztlich entscheidend sei die Wahldelegiertenkonferenz der Sozialdemokraten in der Region Teltow, die Anfang Dezember stattfinden soll. Barthels sieht ihre Bemühungen um ein Landtagsmandat als Fortsetzung ihres Stahnsdorfer Bürgermeister-Wahlkampfes, in dem sie in der Stichwahl gegen den nun amtierenden Rathauschef Bernd Albers unterlegen war. „Ich denke, dass ich die Vorstellungen der Menschen in der Region verstehe und aufnehmen kann“, sagt sie. „Ich ärgere mich oft über Landespolitiker, die wenig wissen, kennen und können. Ich denke, dass ich es kann.“

Kosanke leitet seine politischen Bestrebungen unter anderem aus seiner Arbeit als Wirtschaftsförderer ab. Aus dieser Tätigkeit heraus kenne er die Potenziale der Region, die er vom Land zu wenig geschätzt und gefördert sieht – zum Beispiel durch die fehlende Anerkennung der Region als Wachstumskern. „Ich denke, dass ich Ideen und Lösungen auf Landesebene eher verwirklichen kann“, erklärte Kosanke. pek