Potsdam-Mittelmark: „Duke“ und „Reka“ vernaschen
Erste Brandenburger Heidelbeeren sind reif / Plantagen öffnen für Selbstpflücker
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Beelitz - „Duke“ und „Reka“ sind bereits blau. Es handelt sich um die ersten Fruchtsorten, die in den Brandenburger Heidelbeerplantagen heranreifen. In den bis zu zwei Meter hohen Sträuchern sind viele Früchte aufgrund des sonnigen Wetters nun groß und süß genug für den Verzehr. In diesem Jahr beginnt die Blaubeerernte ähnlich wie die Spargelsaison rund zwei Wochen früher als sonst. Zum Wochenende werden die ersten frischen Kulturheidelbeeren im Handel erhältlich sein. Dann laden auch zahlreiche Plantagen für Selbstpflücker wieder täglich zum Ernteeinsatz ein.
Die Anbauflächen von Kulturheidelbeeren sind in den vergangenen Jahren aufgrund der steigenden Nachfrage deutlich größer geworden. Die Früchte sind größer und süßer als die verwandten Waldbeeren, beim Essen färben sie die Zunge nicht blau. Das Brandenburger Hauptanbaugebiet der „Heidebeere“ liegt im Beelitzer Raum.
Im Heidelbeerpark Beelitz werden in den kommenden Tagen rund 80 Erntehelfer – hauptsächlich aus Polen und Deutschland – geschult, kündigt die Geschäftsführerin der Erzeugergruppierung Beelitzer Spargel, Carola Ernicke, an. Größere Probleme mit Erntehelfern gibt es anders als beim Spargelanbau offenbar nicht. Die Arbeit sei sehr viel angenehmer und damit die Bereitschaft der Erntehelfer auch deutlich höher, sagt Ernicke. Die Sträucher sind groß und wachsen häufig geschützt unter Bäumen.
Der Ertrag hängt nach Angaben der Geschäftsführerin allerdings sehr vom Wetter ab. Noch bräuchten die Früchte auch Sonnenschein. Weitere Unwetter in der Region könnten den Heidelbeeren noch schaden und die zu erwartenden Erträge mindern. Im Heidelbeerpark ist der Beerenbehang den Angaben zufolge derzeit sehr gut. Durch die geschützte Lage sind dort anders als auf benachbarten Anbauflächen kaum Blüten durch Spätfröste erfroren.
Die zwei Hektar große Selbstpflücker-Anlage im Beelitzer Stadtwald wird am Freitag, dem 29. Juli, offiziell eröffnet. Insgesamt wachsen die süßen Früchte der Beelitz Heilstätten GbR auf etwa zehn Hektar. Sechs Sorten werden angebaut, die sich laut Ernicke in Geschmack, Größe und Reifegrad unterscheiden. Den Sorten Sorten „Duke“ und „Reka“ folgen „Bluecrop“, „Noi“ und „Elisabeth“.
Auch bei Buschmann & Winkelmann auf dem Spargel- und Erlebnishof Klaistow werden die Plantagentore ab Samstag täglich für Heidelbeerpflücker geöffnet. Mit kleineren Mengen „Duke“ und „Reka“ gehe es auf den zehn Hektar großen Anlagen los, sagt Claudia Mikosch vom Spargelhof Klaistow. Die Ernte der Kulturheidelbeeren sei viel leichter und ergiebiger als die mühsame Suche nach den kleinen Waldheidelbeeren. Geerntet wird laut Mikosch bis in den September hinein.
Im Internet unter:
beelitzerheidebeeren.de
buschmann-winkelmann.de
Romy Richter
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