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Hautkontakt. Zum Massieren nimmt Regina Schwarz am liebsten Zimtöl.

© es

Potsdam-Mittelmark: Durchkneten für den guten Zweck

Regina Schwarz hilft mit Massagen Taifunopfern

Von Eva Schmid

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Stahnsdorf - Erst mit den Händen eine kleine Acht zeichnen, dann die Handballen kräftiger in den Rücken drücken und mit ausladenden Bewegungen zur Schulter vorarbeiten. Durchkneten für den guten Zweck – so lautete das Motto am Donnerstag in der Massagepraxis der Stahnsdorferin Regina Schwarz. Das Geld, das die Heilpraktikerin mit den Massagen einnimmt, wird als Nothilfe den Taifun-Opfern auf den Philippen gespendet.

„Ich will damit auch zum Nachdenken anregen“, sagte Regine Schwarz. Natürlich dürfe man bei einer solchen Wellness-Massage einfach wegdösen. „Aber wenn es sich ergibt, will ich mit den Kunden über die Situation auf den Philippinen sprechen.“ Das Leid sei unvorstellbar groß – das könnten wir uns im sicheren Deutschland gar nicht vorstellen. Bereits zum zweiten Mal veranstaltet die Heilpraktikerin einen solchen besonderen Massagetag. Vor neun Jahren knetete sie Rücken für die Opfer des Tsunamis in Thailand. Gerne hätte sie auch für die Flut-Opfer in Japan gesammelt: „Das war aus Zeitgründen aber leider nicht drin.“

In der kleinen Massagepraxis duftet es am Donnerstagmorgen nach Zimt. Die Kunden können zwischen verschiedenen Aromaölen wählen. „Zimt ist in der Vorweihnachtszeit beliebt“, so Schwarz. Es rege die Durchblutung an, senke den Blutzuckerspiegel und mache gute Laune. „Wenn der Zimtduft im Raum schwebt, dann bin auch ich richtig gut drauf.“ Wer Rückenschmerzen hat, bekomme schmerzlinderndes Weihrauch-Öl und wer es lieber erfrischend mag, bekommt eine sogenannte Gletschermassage verpasst. Dafür greift Regine Schwarz zu kühlendem Minzöl. Die Basis bestehe bei allen Massagen aus Olivenöl, das würde am besten vertragen.

Rund 200 Euro sind mit sieben Massagen am Donnerstag zusammengekommen. Regine Schwarz freut sich, wie gut das Angebot angenommen wurde. „Zum Teil sind auch Gutscheine für Massagen verschenkt worden.“ Die Hälfte der Kunden, die sich am Donnerstag massieren ließ, war dabei zum ersten Mal in der Stahnsdorfer Praxis. Sie seien gerade wegen der Spendenaktion gekommen. Eine Runde Verwöhnen kostete für 30 Minuten 25 Euro. Das sei der Basispreis, erklärte Regina Schwarz.

Und nicht nur Frauen ließen sich durchkneten. Auch mehrere Männer legten sich auf die Liege. Bei ihnen setzte die Heilpraktikerin auch mal einen Gummiball mit Noppen ein. Der wirke besonders bei Männern mit einer kräftigen Statur und breiten Schultern, „So ist die Massage noch kräftiger und ich kann die Hände kurz entspannen.“ Eva Schmid

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