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Potsdam-Mittelmark: Ehemalige treffen sich in alter Bergholzer Schule
100 Gäste haben sich für Samstag angekündigt / Ausbau zum Begegnungshaus geht voran
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Nuthetal - Pünktlich zum „ Ehemaligentreffen“ im alten Bergholzer Schulhaus wird mit Bibliothek und Toilette ein weiterer Bauabschnitt des neuen Mehrgenerationenhauses fertig werden. Alle Kraft setzen die ehrenamtlichen Bauhelfer daran, bis Samstag fertig zu werden. „116 Jahre sind für die Alte Schule kein rundes Jubiläum, aber noch länger wollten wir mit dem Treffen nicht warten“, erzählte Rotraut Rothe vom Förderverein des Begegnungshauses. Zeitzeugen, die noch etwas zur Geschichte beisteuern können, werden weniger. Zudem wolle man den Ehemaligen zeigen, wie das Haus in der Schlüterstraße 46 heute genutzt wird.
Viele Helfer arbeiten seit Monaten für das Gelingen des Tages. An über 450 Adressen in ganz Deutschland, nach Dänemark und auf die Philippinen wurden Einladungen verschickt. Eine Menge Fotos, Klassenlisten, Schulhefte, Zeugnisse, eine Schiefertafel und Schulranzen sind bereits zusammengetragen worden. Über 100 Gäste haben sich angemeldet. Um 10 Uhr geht es mit Führungen in der Alten Schule und der benachbarten Kirche los. Es werden die Zeitensprünge-Ausstellungen vom Jugendklub zu sehen sein und eine Fotoausstellung. Ab 13 Uhr führen Schüler der heutigen 6. Klassen mit Lehrerin Marlis Schramm durch „ihre“ Grundschule „Otto Nagel“. Schramm ist selbst eine „Ehemalige“ der roten Backsteinschule. Der Bau im nahen Andersenweg 43 hatte 1969 den alten Schulstandort abgelöst. Seit einem Jahr steht auch dieses Haus wegen der typischen DDR-Bauweise unter Denkmalschutz. In der Aula im Andersenweg gibt es um 14 Uhr ein Programm mit Streiflichtern der Schulgeschichte. „Die Alte Schule wäre aus den Nähten geplatzt“, begründet die Vorsitzende des Fördervereins Elvira Schmidt den Umzug in die Aula. Aber Neu und Alt gehörten schließlich zusammen.
Vor drei Jahren war der „Förderverein Begegnungshaus der Generationen Nuthetal“ gegründet worden. Ein Ehemaligentreffen schwebte den Aktiven seither vor. Über 50 Helfer leisteten bisher 8 200 Stunden am Ausbau der Schule zum Begegnungshaus.
Rund 180 000 Euro wurden von Kreis und Kommune dafür aufgebracht. 75 Prozent der Arbeiten seien fertig, schätzt Bauleiter und Vorstandsmitglied Wilfried Jahnke. 50 000 Euro hat die Kommune 2010 für die Fortführung der Arbeiten zugesagt. Weitere 30 000 Euro werden noch gesucht. Ein Veranstaltungsraum soll durch einen Wanddurchbruch erweitert werden, erzählt Jahnke. In den oberen Räumen des Hauses soll das Computerkabinett des Jugendklubs fertiggestellt werden. Die Umsetzung von behindertengerechtem Zugang und der restlichen Sanierung der Backsteinfassade müssen bis 2011 warten.
Die Bibliothek soll indes den Charakter eines Klubraumes mit Bücherausleihe erhalten, so Schmidt, die dort auch schon Doppelkopf- oder Schachrunden sieht. Auf die Frage, was die Bauhelfer machen, wenn das Haus fertig sei, hieß es: „Boule spielen, wenn die Außenanlage fertig ist.“ Ute Kaupke
Ute Kaupke
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