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Potsdam-Mittelmark: EHRENAMT

Während die Teilnahme älterer Menschen an der Erwerbsarbeit ein umstrittenes Thema ist, wird ihr Engagement beim Ehrenamt ausdrücklich gewünscht. Doch auch Vorbehalte gegen ehrenamtliches Engagement sind verbreitet.

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Während die Teilnahme älterer Menschen an der Erwerbsarbeit ein umstrittenes Thema ist, wird ihr Engagement beim Ehrenamt ausdrücklich gewünscht. Doch auch Vorbehalte gegen ehrenamtliches Engagement sind verbreitet. Gründe dafür sieht Ullmann vorrangig in der Politikverdrossenheit. Die lähme und sei Schuld daran, dass ältere Bürger sich nicht aktiv einbringen wollen. Behm sieht das Engagement der Älteren vor allemals eine Säule in der Zivilgesellschaft. Sie plädiert für Stiftungen zur Unterstützung des Ehrenamtes. Es gebe zudem viele Tätigkeitsfelder für Ehrenamtliche, die auch fachlich durch kostenlose Ausbildung unterstützt werden müssten. Ehrenamt dürfe aber keine Konkurrenz zum 1. Arbeitsmarkt sein. Schönbohm hat bei seinen Besuchen in Vereinen erfahren, dass Ehrenamt vor allem Freude bereitet. Der CDU-Vorschlag einer steuerfreien Aufwandsentschädigung sei aber auf der Innenministerkonferenz abgelehnt worden. Schönbohm hält es für dringlich, ehrenamtliche Leistungen finanziell anzuerkennen. Ehrenamt ist nicht an Alter gebunden, es macht den Leuten Spaß, weiß auch Klocksin. Die depressiven Vorbehalte von Ullmann könne er nicht teilen, denn ohne Ehrenamt könne die Gesellschaft nicht leben. Wieviel Ehrenamt z.B. in Familien geleistet werde, merke man erst, wenn ein Mensch nicht mehr da ist. Ehrenamt müsse aber auch vom Gesetzgeber durch Regelungen abgesichert werden, so Klocksin. Warnick sieht die solide Basis für das Ehrenamt immer mehr bröckeln, wenn die Kommunen sich nur noch auf Pflichtaufgaben konzentrieren können. Gäbe es die Ehrenamtlichen nicht, müsste der Staat vieles übernehmen. Deshalb sei es gerechtfertigt, wenigstens die finanziellen Aufwendungen zu ersetzen. Goetz weiß als Stadtverordneter, dass das Geld der Kommunen längst nicht mehr ausreicht, den Aufwand der Ehrenamtlichen auszugleichen. So habe Teltow für alle Vereine im Jahr 10 000 Euro zur Verfügung. Das reiche nicht, um wirklich etwas zu befördern. Hinderlich seien amtliche Bedenkenträger, weshalb so mancher Elan im Frust steckenbleibe. Wenn die Engagierten dagegen erleben, dass sie etwas verändern und erreichen, sei das motivierend.

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