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Potsdam-Mittelmark: Eigentümer bei Sanierung in der Pflicht? Potsdamer Straße in Teltow wird aufgewertet

Teltow - Die Potsdamer Straße in Teltow ist eine der Hauptverkehrsachsen der Stadt – schön ist sie allerdings nicht. Einigen Häusern sehe man, 22 Jahre nach der Wende, nicht nur die Spuren der DDR-Vergangenheit an, sondern teilweise sogar noch Baumängel aus dem 2.

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Teltow - Die Potsdamer Straße in Teltow ist eine der Hauptverkehrsachsen der Stadt – schön ist sie allerdings nicht. Einigen Häusern sehe man, 22 Jahre nach der Wende, nicht nur die Spuren der DDR-Vergangenheit an, sondern teilweise sogar noch Baumängel aus dem 2. Weltkrieg, kritisierten einige Stadtverordnete. Den trostlosen Anblick will die Stadt nun ändern, die gesamte Altstadt soll aufwertet werden. Dazu prüft die Verwaltung jetzt, ob die Eigentümer der Gebäude im Sanierungsgebiet zwischen Liebigplatz und Ruhlsdorfer Platz zu einer Hüllensanierung verpflichtet werden können. Einen entsprechenden Auftrag haben die Stadtverordneten am Donnerstagabend beschlossen. Konkret heißt das, Fassaden, Fenster und Dächer sollen instand gesetzt werden. Sollten die Eigentümer dafür nicht in die Pflicht genommen werden können, sei zu klären, inwieweit die Stadt in Vorleistung gehen könne, um die Hausfronten zeitnah und kostengünstig zu sanieren, heißt es.

Die Teltower Altstadt gilt bereits seit 1993 als Sanierungsgebiet. Laut Baugesetz können Eigentümer zu Ausgleichszahlungen verpflichtet werden, die dabei der sanierungsbedingten Bodenwertsteigerung entsprechen müssen. Wie hoch dieser Wert ist, muss für jedes einzelne Grundstück gesondert ermittelt werden. Laut der Sanierungssatzung könnten immerhin 40 Prozent der anerkannten Kosten für die Sanierung der Gebäudehülle als Fördermittel ausgereicht werden. Die Stadt ist zudem in der Lage, in begründeten Fällen finanziell in Vorleistung zu gehen.

Hintergrund der Entscheidung ist, dass der Verkehr auf der Potsdamer Straße in Zukunft drastisch abnehmen wird: Durch den Bau der L 40 als neue Ortsumgehung zwischen Potsdam und Schönefeld wird die Altstadt ab 2014 vom Verkehr entlastet. Dann soll die Stadt die Zuständigkeit für den zwei Kilometer langen Abschnitt vom Land übernehmen. Für die schnelle Sanierung der Straße werde es dann 1,5 Millionen Euro Fördermittel geben, sagte die 1. Beigeordnete Beate Rietz (SPD) auf der Sitzung der Stadtverordneten. Die Straße soll dann schmaler, die Gehwege breiter werden, auch eine strengere Geschwindigkeitsbegrenzung ist geplant. Bislang sind nach Aussage von Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) Wohnungen an der vielbefahrenen Straße wenig nachgefragt, deutlich beliebter ist der Altstadtkern – noch. Ariane Lemme

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