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Schönwetter-Variante: Auch im Pfarrhausgarten wird gebastelt.

© Andreas Koska

Potsdam-Mittelmark: Ein Angebot für alle Bliesendorfer Kreativkeller

im Pfarrhaus eröffnet

Stand:

Werder (Havel) - Superintendent Uwe Teichmann war der erste Nutzer des neuen Kreativkellers im Bliesendorfer Pfarrhaus: Gut gelaunt hat der Chef des Kirchenkreises Lehnin-Belzig unter Anleitung von Barbara Simon eine kleine Schale geformt. Gebrannt wurde sie später im vom Kirchenkreis gespendeten Keramikofen. Am Donnerstagnachmittag wurde feierlich die Eröffnung des Kreativkellers begangen. „Es soll ein Angebot für alle Bliesendorfer sein“, erläuterte die Initiatorin und Pfarrerehefrau Anne Uecker.

Die Idee für die Einrichtung entstand nach einem der monatlich stattfindenden Kinderkirchennachmittage. „Es ging darum, das Dorf nicht zu einem Schlafort werden zu lassen, sondern Impulse zu setzten“, sagte Anne Uecker. In dem Keller soll man sich handwerklich und kreativ betätigen und zu Ruhe kommen können. Dabei ist sie sich sicher, dass jeder Bliesendorfer bestimmte Fähigkeiten besitzt, die er weitergeben kann, egal ob Tischler oder Schlosser. Das Motto laute „Aus dem Dorf, für das Dorf“, rief Anne Uecker zur Mitarbeit auf.

Der Werderaner Freizeitimker und Obstwinzer Hans-Joachim Lehnst nahm schon am ersten Tag den Gedanken auf und formte mit den Kindern echte Wachskerzen. Derweil stellte Barbara Simon, die auch später die Nutzer begleiten wird, mit erwachsenen Besuchern Tonarbeiten her. Pfarrer Andreas Uecker zog in seiner Ansprache biblische Vergleiche: „Sowohl Jesus als auch Paulus waren handwerklich tätig.“ Der zwölfjährige Sohn des Pfarrers, Jeremias, und sein bester Freund Clemens Rottstock waren schon Tage vor der Eröffnung aktiv. In einem der beiden Räume des Kreativkellers hatten sie in mühevoller Kleinarbeit eine „Legowelt“ aufgebaut. Zwei Züge rasten an Bahnhöfen vorbei, die Feuerwehr stand in Bereitschaft, ein Jet zum Abflug bereit. Der Kreativität waren auch hier keine Grenzen gesetzt.

Die Kreisbeauftragte der evangelischen Kirche für Arbeit mit Kindern war angetan. „Dieses Angebot ist einmalig im Kirchenkreis“, sagte Christina Zesche den PNN. Auch die 1. Beigeordnete der Stadt Werder, Manuela Saß, zeigte sich beeindruckt. „Ich freue mich für die Eltern und Kinder des Ortes. Es ist wichtig, dass das Dorf lebt“, sagte sie.

Auf Grund des guten Wetters zog es die Kinder aus dem Keller auch in den Pfarrhausgarten, draußen wurden Kleiderhaken aus Ton gebastelt. Hier zeigte sich auch, dass die Nachbarschaft gut funktioniert. Da der bestellte Musiker verhindert war, sprang kurzfristig der Glindower Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm ein und gab auf seinem Akkordeon Volksweisen zum Besten. Der Kreativkeller ist ab sofort jeden Donnerstag ab 16 Uhr für Kinder und 19 Uhr für Erwachsene geöffnet. Andreas Koska

Andreas Koska

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