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Wildschweine im städtischen Raum: Ein Bett im Maisfeld

Da Wildschweine in den wachsenden Anbauflächen Schutz vor Jägern finden, wird mit einem neuem Ansturm auf Kleinmachnow gerechnet.

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Ein Maisfeld ist für Wildschweine das gefundene Fressen. Die Pflanzen stehen dicht an dicht, bieten ausreichen Futter und schützen die Tiere vor fremden Blicken. Was für die Schwarzkittel der Region Kleinmachnow und Stahnsdorf ein Segen ist, lässt Jäger verzweifeln: Die Tiere können sich in Feldern ungehemmt vermehren – und so wohl auch bald wieder ihre Wege zurück in die nahen Wohnsiedlungen finden. So lautet zumindest die aktuelle Einschätzung der beiden Jagdpächter Peter Hemmerden und Jörg Fenske aus Kleinmachnow und Stahnsdorf.

Insgesamt 42 Wildschweine und 22 Rehe konnten die Pächter und ihre Jäger im abgelaufenen Jagdjahr seit April 2013 schießen. Weitere zehn Schweine und zehn Rehe seien in der gleichen Zeit bei Autounfällen gestorben. Während die Zahl der Unfalltiere anstieg, liegt die der geschossenen Tiere deutlich unter Vorjahresniveau: Im Jahr 2012 konnten die Jäger in Kleinmachnow und Stahnsdorf noch rund 100 Wildschweine erlegen.

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Noch im Jahr 2008 hatte ein 71-jähriger Jäger in Linthe seinen Gang in ein Maisfeld mit dem Leben bezahlen müssen. Der Berliner hatte einen angeschossenem Keiler verfolgt, der ihn dann zwischen den Pflanzen angriff und tödlich verletzte. „Im vergangenen Jahr haben wir deshalb lange Zeit gar kein Schwarzwild gesichtet“, sagt Hemmerden – und in der Zeit von April bis Juli auch nicht geschossen.

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