Potsdam-Mittelmark: Ein Buch von einem Unbekannten

Beelitz – „Der Name der Rose“, „Stolz und Vorurteil“ oder „Mondscheintarif“: Wer in der kommenden Woche durch Beelitz spaziert, könnte plötzlich ein Buch in die Hand gedrückt bekommen – mit der Empfehlung, mal wieder zu lesen. Die bundesweite Aktion „Lesefreunde“ hat auch an der Nieplitz Anhänger gefunden: Zehn Bürger aus der Region hatten sich Anfang des Jahres beim Börsenverein des Deutschen Buches als „Schenker“ registrieren lassen und sich jeweils 30 Exemplare ihres Lieblingswerkes in die Stadtbibliothek liefern lassen. Bis zum 23. April, dem internationalen Tag des Buches, werden sie die Bände dann weitergeben – an Freunde, Bekannte oder Fremde.

Deutschlandweit sollen zu diesem Anlass insgesamt eine Million Bücher verschenkt werden, 33 333 Lesebegeisterte hatten sich im Internet als „Paten“ angemeldet. Sie konnten aus einer Liste von 25 Büchern wählen – darunter Klassiker wie Falladas „Kleiner Mann, was nun?“, aber auch aktuelle Bestseller wie Stephenie Meyer’s „Biss zum Morgengrauen“. Gesponsert werden die Bücher von 20 großen Verlagen sowie den Autoren oder den Eigentümern ihrer Urheberrechte, unterstützt wird die Aktion von der Deutschen Post, der Thalia Buchhandlung und weiteren Unternehmen.

Die Beelitzer ist eine von insgesamt 2600 Bibliotheken, die sich ebenfalls an der Aktion beteiligen, erklärte Leiterin Margitta Kasten gegenüber den PNN. Ziel sei es, durch die Buchgeschenke bei Erwachsenen die Freude am Lesen neu oder wieder zu erwecken. Im vergangenen Jahr hatte die Stadtbibliothek insgesamt 7000 Besucher gezählt. Die Einrichtung verfügt derzeit über insgesamt 12 000 Medien, unter anderem Bücher, Hörbücher und DVD’s. Darüber hinaus können aber auch Bände, die nicht in Beelitz verfügbar sind, schnell beschafft werden: Die Beelitzer ist Mitglied im mittelmärkischen Bibliotheksverbund. lä