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Potsdam-Mittelmark: Ein Haus der Generationen

Gestern wurde der „Jumix“ in Michendorf eingeweiht

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Michendorf - „Jumix“ heißt der gestern offiziell eröffnete Michendorfer Jugendclub. Der Name steht für einen Mix der Altersgruppen aber auch dafür, dass Jugendliche aus allen Ortsteilen gern gesehen sind – wie die 21-jährige Yvonne Albrecht aus Fresdorf. „Der neue Club ist toll geworden“, sagt sie. Besonders gern würden die jungen Leute die Playstation nutzen – schön wäre jetzt noch ein Internetanschluss für die Computer.

Das Gebäude in der Potsdamer Straße 57 hat eine lange Geschichte. 1820 ist es laut Ortschronist Hans-Joachim Strich als Gutshaus erbaut worden, später nutzten es die Forstverwaltung und das Wohnungsamt. Nach der Wende zog die Awo-Sozialstation ein, die jetzt ein neues Domizil gefunden hat.

Etwa 200 000 Euro hat die Gemeinde in die Sanierung des Hauses gesteckt. Die Fassade strahlt im neuen Glanz, der Eingangsbereich ist großzügig gestaltet, und auch an einen separaten Behinderten zugang über eine Rampe an der Rückfront wurde gedacht. „Genau genommen ist es ja ein Haus der Generationen geworden“, sagte Michendorfs Bürgermeisterin Cornelia Jung, denn über dem Jugendclub ist im Dachgeschoss ein lichtdurchfluteter Ausstellungsraum für den örtlichen Heimat verein entstanden, und auch für ein Büro des Allgemeinen Sportclubs Michendorf war noch Platz.

Die Jugendlichen können im Erd geschoss zwei große Räume und eine Küche nutzen. Alles riecht noch nach frischer Farbe, die Wände sind noch weiß. „Wir freuen uns aber schon darauf, hier selbst noch etwas zu gestalten“, kündigte die Michendorfer Jugendsozial arbeiterin Sandra Henning an. Billard- und Kickerspiel haben bereits ihren Platz gefunden. Derzeit würden im Schnitt etwa 20 Jugendliche den Club besuchen, die jüngsten seien zehn Jahre alt, berichtete Henning. Ziel sei es, noch mehr junge Leute aus dem Ort zu interessieren.

Geöffnet ist der Michendorfer Jugendclub derzeit montags, dienstags, donnerstags und freitags an den Nachmittagen. Vorgesehen sei jedoch, in Michendorf für die Jugendarbeit noch einen Streetworker einzustellen, sagte Michendorfs Ortsbürgermeister Hartmut Besch. Dann könnten auch die Öffnungszeiten sicher noch erweitert werden.

Es sei nicht als letzte Etappe im Wahlkampf zu verstehen, dass ausgerechnet gestern zur Eröffnung des „Jumix“ eingeladen wurde, sagte Bürgermeisterin Jung. Dennoch sei es ihr wichtig zu zeigen, dass das lange vorbereitete Projekt noch in dieser Legislaturperiode von der bisherigen Gemeindevertretung zu Ende gebracht wurde. Endlich sei die Zeit der Provisorien für die Jugendlichen zu Ende. Und mit dem Internetanschluss soll es auch bald klappen, so Jung. Hagen Ludwig

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