Potsdam-Mittelmark: „Ein Stück weit Befreiung für uns“ Beelitzer Laga-Bewerbung ohne Werder
Beelitz - Nun steht es fest: Beelitz wird sich auch ohne Werder für die Landesgartenschau 2013 bewerben. Eine entsprechende Empfehlung wurde gestern einstimmig auf einer Sondersitzung des Hauptausschusses gegeben.
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Beelitz - Nun steht es fest: Beelitz wird sich auch ohne Werder für die Landesgartenschau 2013 bewerben. Eine entsprechende Empfehlung wurde gestern einstimmig auf einer Sondersitzung des Hauptausschusses gegeben. Wie berichtet, hatten die Werderaner Stadtverordneten am vergangenen Donnerstag das Beelitzer Angebot abgelehnt, sich gemeinsam um die Laga zu bewerben. In der Spargelstadt ist die Enttäuschung darüber schnell verflogen. Es gelte jetzt den Blick nach vorn zu richten, sagte Bürgermeister Thomas Wardin (SPD). SPD-Fraktionschef Karlheinz Mathies formulierte es drastischer: „Ein Stück weit ist die Werderaner Absage auch eine Befreiung für uns“, erklärte er. Beelitz könne sich jetzt allein auf seine Stärken konzentrieren und ein kompaktes Konzept vorlegen. „Wir sollten uns diese einmalige Chance nicht entgehen lassen, die Stadt auch für unsere Einwohner noch lebenswerter zu machen“, betonte UKB-Fraktionschef Armin Hilgers.
Zuvor hatte Gartenschau-Experte Klaus Neumann im Hauptausschuss die Grundzüge der Beelitzer Bewerbung erläutert. Demnach soll der historische Wasserturm mit dem ihm umgebenden Areal als zentrale Ausstellungsfläche gestaltet werden. Das unmittelbar benachbarte Gymnasium könnte aktiv in die Laga-Gestaltung einbezogen werden. Größere Veranstaltungen sollen auf der Festwiese zwischen Altstadt, Nieplitz und Schwimmbad stattfinden. Hier könnten auch das Mühlenfließ und die Wassermühle rekonstruiert werden. Als zentraler Punkt in der Altstadt biete sich die Alte Posthalterei an. Sie wird gegenwärtig aufwändig rekonstruiert , beherbergt das Heimatmuseum und erinnerte an die Zeiten, da Beelitz noch eine der wichtigsten Stationen auf der Postkutschen-Linie Berlin-Leipzig war. Eine weitere Kulisse können die historischen Parkanlagen der Beelitzer Heilstätten werden. „Ein sehr ausgewogenes Konzept“, befand unter anderem der Fichtenwalder Ortsbürgermeister Tilo Köhn.
Laut Erfahrungswerten könnte Beelitz mit etwa 490 000 Besuchern zur Landesgartenschau rechnen. Die Bewerbungsunterlagen müssen bis Ende Januar abgegeben werden. Ende 2008 fällt im Landeskabinett die Entscheidung – verkündet wird sie zur Grünen Woche 2009. In Beelitz wird damit gerechnet, dass sich etwa zwölf weitere brandenburgische Städte für die Landesgartenschau 2012 bewerben. Hagen Ludwig
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