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Potsdam-Mittelmark: Ein Volksfest, das verbindet

Am 27. Juli wird rund um die Fähre gefeiert. Hauptattraktion ist die Show des Wasserskiclubs Caputh

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Schwielowsee - Die Fähre „Tussi 2“ ist für die Einwohner von Schwielowsee mehr als nur ein Verkehrsmittel. Sie ist auch symbolisch das verbindende Element zwischen den Ortsteilen Caputh und Ferch auf der einen und Geltow auf der anderen Seite des Gemündes. Deshalb wurde sie zum Namensgeber für ein Fest, das am 27. Juli zum elften Mal gefeiert wird und zu dem wieder mehrere Tausend Besucher erwartet werden. Sie werden an diesem Tag von Fährmann Karsten Grunow kostenfrei befördert, Fahrräder können mitgenommen werden, für Autos bleibt die Fähre ab 13 Uhr gesperrt.

Hauptattraktion sei auch in diesem Jahr die Show des Wasserskiclubs Caputh, sagte Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) am Freitag auf einer Pressekonferenz. 30 Aktive werden zum Fest ihr Können auf einem oder zwei Brettern zeigen. Gewagte Sprünge, Pyramiden, Slaloms und Wakeboard-Akrobatik stehen auf dem Programm: Eine Show unter besonderen Bedingungen auf dem nur 80 Meter breiten Caputher Gemünde, die äußerste Konzentration und Präzision erfordere, sagte Andreas Leonhardt, der national und international bei Wasserskiwettbewerben schon sehr erfolgreich war.

Nur zu gut erinnert er sich an die Show im vergangenen Jahr. Zum lockeren Abschluss lief er in der Formation eines Männerballetts. Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit, und plötzlich stieß er mit einem entgegenkommenden Wakeboardfahrer zusammen, der noch schnell sein Brett vor den Körper riss. „Es gab einen mächtigen Knall, zum Glück ist nichts passiert, doch das war schon ein Schock“, erzählte er am Freitag.

„Wir haben das ausgewertet, so etwas soll nicht wieder passieren“, sagte Leonhardt, der mehrere Jahre unter anderem Jugendnationaltrainer des Wakeboardverbandes war. Auch im Caputher Club kümmert er sich um den Nachwuchs. Dort gibt es eine erfolgreiche Jugendabteilung und seit vergangenem Jahr auch eine Kindergruppe, die zum Fährfest ihre erste Show zeigen wird.

Eröffnet wird das Fest um 14 Uhr direkt auf der Fähre, auch Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) werde dabei sein, kündigte Hoppe an. Auf zwei Bühnen links und rechts des Gemündes gibt es ein Programm, das alle Altersgruppen ansprechen soll. Angesagt sind unter anderem die Bands „Buddy Butcher“, „Monte Christo“ und „Under Covered“ aus London. „Helene Fischer können wir uns nicht leisten, doch wir denken, das für alle etwas dabei ist“, so Hoppe. Denn das Fest schultert die Gemeinde komplett mit eigenen Kräften. Nur 3000 Euro gibt es aus dem Gemeindehaushalt – der Großteil der Ausgaben wird vom Eintrittsgeld in Höhe von drei Euro für Besucher über 16 Jahren und Sponsorengeldern abgedeckt. „Das funktioniert nur, weil wir viele ehrenamtliche Helfer haben“, so Hoppe.

Bereits am Vorabend wird es im Landhaus Haveltreff einen Empfang für die Sponsoren geben. „Unsere Hotelgäste wissen mittlerweile, dass es auch etwas lauter werden kann – viele reisen ja auch extra zum Fährfest an“, so die Landhaus-Chefin Birgit Farthmann. ldg

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