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Potsdam-Mittelmark: Einblicke in alte Höfe

Teltows Altstadt öffnet Sonntag Tür und Tor

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Teltow - Seit einigen Tagen wird hinter den Häusern der Breiten Straße in Teltow gewerkelt und geräumt, denn am Sonntag werden erstmals die Altstadthöfe für Besucher geöffnet. Diesen Höfen mit den typischen Pflastersteinen haften noch die Spuren der einstigen Ackerbürger-Idylle an, die sich allerdings durch Holztore und Toreinfahrten meist neugierigen Blicken entzieht. Die Lokale Agendagruppe „Altstadt“ will nun diese Neugier stillen und mit einem „Kunst- und Handwerksmarkt“ am Sonntag, 27. August, von 12 bis 18 Uhr wieder etwas Leben in die Straße zwischen Zickenplatz und Altem Marktplatz bringen.

An über 70 Ständen wird es neben Glaskunst, Schmuck und Keramik auch Kräuter, Honig und Marmeladenprodukte zu kaufen geben. Zudem wird alte Handwerkskunst wie das Spinnen und Weben vorgeführt. Die Kreative Werkstatt aus dem Hohen Steinweg wird Töpfern und Filzen zeigen, ebenso kann man beim Zinngießen und Bleiverglasen zuschauen. Auf einigen Höfen wird zu Kaffee, selbst gebackenem Kuchen und Gegrilltem eingeladen.

Seit dem Sommer bewohnt die Familie Hinrichsen das Haus in der Breiten Straße 21 neben der Andreaskirche und obwohl sie noch mitten in den Sanierungsarbeiten ihres Hauses steckt, fand sie Zeit neben ihrer Toreinfahrt die Fragmente eines längst vergessenen Brunnens freizulegen. Eine Dokumentation informiert nun über den einstigen „Kriegsbrunnen“, dessen steinerne Bank als verschollen gilt. Auch über die anderen Gehöfte erfahren Besucher etwas bei einer Führung des Heimatvereines, ebenso werden Tafeln Auskunft geben.

In Erinnerung ist vielen Teltowern noch das Eckgebäude mit der Nummer 23 als Sparkasse, in dem seit Mitte der 90er Jahre Familie Knauer wohnt. Sie besitzen noch eine historische Postkarte mit einer Abbildung des Kaufhauses Schlunger, das sich bis Ende der 30er Jahre in dem Gebäude befand. Knauers haben für den Tag der offenen Höfe extra einige Weinspezialitäten aus ihrer schwäbischen Heimat geordert. Neben Rot- und Weißweinen gehört dazu auch ein Lemberger Rosé. Ein regionales Weinangebot vom Werderaner Wachtelberg hält Herr Steder-Storm bereit und im Hof mit der Nummer 24 fließt kühles Blondes aus dem Zapfhahn.

Die engagierten Anwohner werden am Tag der offenen Höfe auch vom Regionalen Gewerbeverein, der Kirchengemeinde und der Stadt unterstützt. So wird der Kammerchor ContraPunkt um 13 Uhr in der Andreaskirche auftreten, um 16.30 Uhr wird zu einem Orgelkonzert eingeladen und am Abend findet im Hof Nr. 24 ein Blues-Konzert mit der Band „Grey-Wolf“ statt. Auch die Jüngsten werden an diesem Tag viel Spaß bei Puppentheater, Märchenstunde und Mitmachaktionen haben. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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