Potsdam-Mittelmark: Eine Denkpause täte gut
Zu: Schreckgespenst an der Hakeburg, PNN vom 7. AprilBravo - endlich ist es einmal deutlich zu lesen.
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Zu: Schreckgespenst an der Hakeburg, PNN vom 7. April
Bravo - endlich ist es einmal deutlich zu lesen. Allein die Überlegung, an dieser herausragenden Stelle den Bau eines Bettenbunkers zu beschließen, zeugt von kaum zu übertreffender Dummheit.
Ohne Unterlass werden in unserer Gemeinde neue Baustellen aufgemacht, bevor die Hausarbeiten aus den vergangenen Fehlplanungen verarbeitet sind. Ein überdimensioniertes Rathaus und eine so genannte Ortsmitte, die genauso gut in Berlin-Marzahn stehen könnte. Verkehrsströme werden produziert und vorbereitet, ohne sich über die Bewältigung Gedanken zu machen. Das Weinberg-Viertel mit seinen mittlerweile vier Schulen erstickt im Blech des Durchgangsverkehrs. Die Evangelische Grundschule wird mitten in eine Landschaftsschutzzone gesetzt – der Verkehr soll über den Schwarzen Weg fließen, faktisch brettern die Eltern durch ein Wohnviertel mit starkem Fahrradverkehr der angrenzenden Schulen. In den Kiebitzbergen werden Anwohner mit dem Verkehr eines Sportforums tyrannisiert, über dessen Auswirkungen auf das Umfeld sich offensichtlich niemand Gedanken gemacht hat. Die Anwohner sollen die Belästigungen durch das kommerzielle Unternehmen klaglos schlucken.
Ähnlich sieht es mit den Anwohnern des Seebergs aus, denen nun das Hotel untergeschoben werden soll. Dieses plant man, ohne einen Nutzer zu haben und verballert sinnlos die Gemeindegelder für Planungen und Vorleistungen, die weiteren Verkehr produzieren, den man nicht zu bewältigen in der Lage ist. Und der, nach bisherigem Stand, die Wege der anliegenden Schulen belasten soll. Dabei ist der Campus auf dem Seeberg noch nicht einmal richtig in Betrieb gegangen, das Weinberg-Gymnasium in der Nachbarschaft soll im nächsten Schuljahr auch noch erweitert werden, die Evangelische Grundschule wächst beständig. Kleinmachnow täte gut daran, eine Denkpause einzulegen und bestehende Probleme erst einmal zu lösen, bevor an jeder neuen Ecke ein weiteres Fass geöffnet wird. Matthias Heinrich
Matthias Heinrich
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