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Potsdam-Mittelmark: Eine Einbahnstraße für Caputh?

Gemeinde Schwielowsee analysiert Verkehrsprobleme – bis 2012 soll es Lösungsvorschläge geben

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Schwielowsee - Bekommt Caputh eine Einbahnstraße durch den Ortskern? Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) zumindest fühlt sich durch die Erfahrungen beim jüngsten Fährfest bestätigt: Weinbergstraße und Straße der Einheit waren für den Festtag wieder nur in Richtung Potsdam zu befahren. „Trotz des Betriebs hat es keinen Stau gegeben.“

Bestärkt fühlt sich Hoppe auch durch die ersten Vorarbeiten zum Verkehrskonzept der Gemeinde: Die beiden Zufahrten zur Fähre sind laut einer ersten Bestandsaufnahme besonders häufig überlastet. Die Autoschlange an der Fähre und parkende Fahrzeuge behinderten den Verkehrsfluss, heißt es da. Fraglich sei, ob sich das Land für die Einbahnstraßenlösung erwärmen kann, so Hoppe. Beide Straßen wurden erst vor wenigen Jahren saniert. Und nur weil es sich um Hauptverkehrsstraßen handelt, sind damals reichlich Landes-Fördermittel geflossen.

Als ersten Schritt zum Verkehrskonzept hat das Planungsbüro PST mit dem Rathaus eine Analyse der Schwachstellen erstellt, die derzeit durch die Ortsbeiräte ergänzt wird. In Caputh wurden zum Beispiel auch die Parkplatznot und die sehr enge Potsdamer Straße als Probleme ausgemacht. Richtung Potsdam kann es für Radfahrer richtig gefährlich werden, wenn sie zum Radweg die Straßenseite wechseln. Die geringe Breite wird auch in der Fercher Dorfstraße als Gefahr erkannt. In der langestreckten Beelitzer Straße käme es derweil häufig zu Tempoüberschreitungen. Immerhin ist für das Parkchaos am Fercher Bonsaigarten Abhilfe in Sicht: Im September wird mit dem Bau eines Parkplatzes begonnen.

Für Geltow beginnen die Arbeiten am Verkehrskonzept keinen Tag zu früh: Anwohner der Straße Am Petzinsee hatten sich gerade wegen des Fahrrad- und Autochaos’ an Saisonwochenenden an das Bürgerbündnis gewandt, die Straße wird auch als Umfahrung bei stockendem Verkehr auf der B 1 genutzt. Von der Forderung, eine Spielstraße einzurichten, haben die Bürger wieder Abstand genommen: Denn das Problem soll ins Verkehrskonzept einfließen. Als Lösungsalternativen gelten die Verkehrsberuhigung oder die Parkraumbeschränkung, die wie alle anderen Ideen mit den Verkehrsbehörden und der Polizei abgestimmt werden müssen. Mit der Spielstraße, warnt das Rathaus, wäre die Straße ganz für den Verkehr gesperrt.

Geltow hat seine Not auch mit den vielen Autohäusern an der B 1: Weil es keine Haltemöglichkeiten für Autotransporter gibt, lösen die Anlieferungen regelmäßig Staus aus. Die Schäfereistraße gilt wegen ihre Breite als Raserparadies und am Werderschen Damm fehlt ein Radweg; eine lange Liste also auch hier. Das Konzept soll 2012 fertig sein. Henry Klix

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