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Potsdam-Mittelmark: Einheitliche Postleitzahl nicht abzuwenden

Bürgermeisterin hofft, dass Post Fristverlängerung in Schwielowsee bis Juli bewilligt / Dann 14548 auch in Geltow

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Bürgermeisterin hofft, dass Post Fristverlängerung in Schwielowsee bis Juli bewilligt / Dann 14548 auch in Geltow Schwielowsee. Alle Proteste scheinen nichts zu nutzen: Die Deutsche Post AG hält weiter daran fest, die Postleitzahl in Schwielowsee zu vereinheitlichen. „Selbst wenn wir widersprechen, hat das für die Post keine Bedeutung“, sagte Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) gestern gegenüber den PNN. Das habe das Unternehmen in jüngsten Schreiben und Gesprächen wiederholt dargelegt. „Deshalb will die Gemeindeverwaltung jetzt darum bitten, dass wenigstens eine Fristverlängerung bewilligt wird.“ Damit könnte die Vereinheitlichung bis zum 1. Juli hinaus geschoben werden. Ursprünglich sollte die Vereinheitlichung schon am 1. Januar über die Bühne gehen. Seit der Gemeindegebietsreform gibt es zahlreiche Probleme mit der Zustellung in Schwielowsee, die nach Post-Angaben erst mit einer einheitlichen Postleitzahl abgestellt werden könnten. Zwar wurden doppelte Straßenbezeichnungen bereits abgeschafft. Doch die Sortiercomputer kennen den neuen Gemeindenamen „Schwielowsee“ noch nicht. Er soll laut Post erst mit der Vereinheitlichung der Postleitzahlen in den Postverzeichnissen und Lesecomputern des Unternehmens geändert werden. Wie berichtet steht die Vereinheitlichung nach der Gemeindegebietsreform auch anderen Kommunen bevor. Wo Gemeinden nicht mehr als 25000 Einwohner vorweisen können, soll es über kurz oder lang nur noch eine Postleitzahl geben. In Schwielowsee werden die Geltower davon betroffen sein, die die Postleitzahl von Ferch und Caputh (14548) übernehmen werden. Wie die beiden anderen Gemeinden soll Geltow dann zum Zustellbezirk Michendorf statt bisher Werder gehören. Hoppe bedauerte gestern, dass die ablehnenden Voten des Geltower Ortsbeirates und des Gewerbeausschusses ohne Erfolg geblieben sind. Die Post argumentiert, es sei ein Auftrag für die Allgemeinheit, dass man für eindeutige Adressangaben zu sorgen habe. „Zweifelsfreie Angaben benötigen ja nicht nur die Post, sondern auch die Wirtschaft, die Verwaltung, Rettungsdienste oder zum Beispiel auch Navigationssysteme für Autos“, sagte Postsprecher Rolf Schulz den PNN. Einmal im Quartal würden die postalischen Verzeichnisse – ob in gedruckter oder digitalisierter Form – deshalb aktualisiert. Nächster Termin ist im März, danach im Juni. „Für eine Terminverschiebung in Schwielowsee sind wir gesprächsoffen“, so Schulz. Doch in Schwielowsee reißt der Protest nicht ab: In der Hauptausschusssitzung am Mittwochabend wurde einmal mehr die Vorgehensweise moniert. Klarheit in den Adressenangaben sei bereits durch die Abschaffung doppelter Straßennamen geschaffen worden, meint zum Beispiel BBS-Vertreter Roland Büchner. „Die Begründungen, die die Post bislang geliefert hat sind nicht akzeptabel.“ Nach all den Änderungen der jüngsten Vergangenheit den Geltowern jetzt noch eine neue Postleitzahl zuzumuten, lehne er „kategorisch ab“. „Wenn es uns aufgezwungen wird, müssen wir eben andere Schritte prüfen.“ Henry Klix

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