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Potsdam-Mittelmark: „Einiges schiefgelaufen“

Nahversorger in Werders Havelauen liegt auf Eis

Stand:

Werder (Havel) - Das Pläne für ein neues Handelszentrum in den Havelauen liegen auf Eis. Das erklärte der Geschäftsführer der Projektmanagementgesellschaft, Udo Brückner, gestern auf PNN-Anfrage. Durch das Ausscheiden des Projektleiters Joachim Wollny sei das Vorhaben „ins Stocken geraten“ und würde zurzeit nicht aktiv weiter verfolgt, so Brückner. „Da sind einige Sachen schiefgelaufen“, zu Details wollte sich Brückner gestern nicht äußern. Allerdings sei es aufgrund der Finanzkrise schwierig, Einzelhandelsfilialisten für den Standort zu gewinnen. Dementgegen hatte Joachim Wollny zuletzt erklärt, dass die Handels- und Dienstleistungsflächen größtenteils vermietet seien.

Noch im April hatten Werders Stadtverordnete den Bebauungsplan für das an der L 90 gelegene Grundstück geändert, um die hier geplanten, bis zu 100 Meter langen Baukörper möglich zu machen – ursprünglich sollte eine Gebäudeflanke nicht länger als 50 Meter sein. Wie berichtet, wurde bereits ein Bauantrag für den ersten Teil des Projektes am Eingang der Havelauen gestellt, eine Baugenehmigung wurde noch vor der Sommerpause erhofft. Hier sollten in drei Gebäuden auf 7000 Quadratmetern ein Supermarkt und weitere Geschäfte sowie Dienstleister untergebracht werden – und damit der langersehnte Nahversorger für die Bewohner der Havelauen Wirklichkeit werden.

Investor für das Projekt ist ein Kölner Firmenkonsortium, das die Fläche bereits gekauft hat: die SGS Kölner Immobilien AG, die das Kapital beisteuert, und die Cityvision-Bauinvest AG, die die Anlage entwickelt, bebaut und vermarktet. Beide Unternehmen haben für das Vorhaben in den Havelauen die „SGS 5. Projektmanagement GmbH“ mit Projektleiter Joachim Wollny gegründet. Mit dem Ausscheiden Wollnys sei vereinbart worden, dass er diese Projektgesellschaft übernimmt, sagte SGS-Geschäftsführer Udo Brückner. „Wir haben aber noch keinen Kontakt zu Herrn Wollny herstellen können.“ Gegebenenfalls würden SGS und Cityvision das Projekt auch selber weiterführen, sagte Brückner. „Momentan ist das allerdings aufgrund der Wirtschaftslage nicht so einfach.“ Zudem müsste man sich dazu noch mit den Details vertraut machen. Joachim Wollny war gestern auch für die PNN nicht erreichbar.

Die Mega AG als Entwicklungsträger der Havelauen wollte sich gestern nicht zu der Situation äußern. „Wir geben dazu keinen Kommentar ab“, so Büroleiter Steffen Lehmann. Henry Klix

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