Potsdam-Mittelmark: Einigkeit zwischen Fluglärm-Initiativen Havelseengemeinden verständigen sich mit Michendorf, Nuthetal und Seddiner See zu gemeinsamen Kurs
Potsdam-Mittelmark - Die Fluglärmgegner aus Werder (Havel), Schwielowsee, Michendorf und Nuthetal sowie aus der Region um den Seddiner See wollen künftig gemeinsam für die Interessen ihrer Region eintreten. In einem Treffen der Bürgermeister Axel Zinke (parteilos) aus Seddiner See und seines künftigen Michendorfer Amtskollegen Reinhard Mirbach (CDU) mit Vertretern der „Bürgerinitiative Fluglärmfreie Havelseen“ und der „BI Seddiner See“ seien Missverständnisse ausgeräumt und gemeinsame Positionen festgelegt worden, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
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Potsdam-Mittelmark - Die Fluglärmgegner aus Werder (Havel), Schwielowsee, Michendorf und Nuthetal sowie aus der Region um den Seddiner See wollen künftig gemeinsam für die Interessen ihrer Region eintreten. In einem Treffen der Bürgermeister Axel Zinke (parteilos) aus Seddiner See und seines künftigen Michendorfer Amtskollegen Reinhard Mirbach (CDU) mit Vertretern der „Bürgerinitiative Fluglärmfreie Havelseen“ und der „BI Seddiner See“ seien Missverständnisse ausgeräumt und gemeinsame Positionen festgelegt worden, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Peter Kreilinger, Sprecher der „BI Fluglärmfreie Havelseen“, stellte klar, dass man stets eine eindeutige Haltung vertreten habe: „An- und Abflüge, wie seit mehr als zehn Jahren angekündigt, in gerader Verlängerung der Start- und Landebahnen bis hinter die Autobahndreiecke Werder und Potsdam.“ So käme für den Bereich Michendorf / Seddiner See ein Überflugpunkt deutlich südlich des Seddiner Sees, in dem schwach besiedelten Streifen zwischen Seddiner See und Beelitz, zustande – also nicht, wie dort zuletzt befürchtet, über den Kernorten.
Hierfür habe man sich gegenüber der Deutschen Flugsicherung schon mehrfach eingesetzt und eine entsprechende Südverschiebung gefordert, für die man nun gemeinsam eintreten müsse, so Kreilinger. „Das können wir akzeptieren“, sagte Peter Ries von der „BI Seddiner See“. „Unsere Idee, die für die um den Seddiner See wohnenden Menschen stark belastende Hauptabflugroute leicht nach Norden zu verlegen, resultierte daraus, dass dies nach Angaben der Deutschen Flugsicherung die einzig mögliche Richtung für eine Veränderung sei“, so Ries. Gemeinsam will man sich nun vor allem für höhere Flughöhen auch im Abflug einsetzen. „Die Flugzeuge gewinnen zunächst sehr rasch an Höhe, lassen dann aber stark nach. Deshalb sind sie über unserer Region lange nicht so hoch, wie sie sein könnten“, so Ries.
Insgesamt sehen die Beteiligten die Debatte über die Abflugrouten allerdings nicht im Vordergrund. „Für unsere gesamte Region noch viel belastender sind die Anflüge. Und hier gibt es klare gemeinsame Ziele“, erklärte Kreilinger. „Wir wollen höchstmögliche Flughöhen statt der abstrusen Pläne der Flugsicherung mit nur 1 000 Metern Höhe schon in Bad Belzig. Und wir wollen Transitionsrouten für den Anflug – wenn überhaupt – westlich der Autobahndreiecke Potsdam und Werder in großer Höhe mit anschließendem leisen kontinuierlichem Sinkflug.“ Auch für ein strenges Nachtflugverbot wolle man sich gemeinsam einsetzen.
Erfreut über die künftige Zusammenarbeit zeigten sich auch Bürgermeister Zinke und Reinhard Mirbach. „Angesichts der Streuung bei den Flugrouten ist es auch vollkommen unsinnig anzunehmen, die Interessen der Menschen könnten sich innerhalb einzelner Ortsteile unterscheiden“, so Mirbach. Und Zinke stellte fest: „Die Maßnahmen, die unserer Region am meisten bringen, können wir nur durch gemeinsame Anstrengungen durchsetzen.“ Henry Klix
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