Potsdam-Mittelmark: Einsame Entscheidung
Gestaltungsidee für Teltower Kreisel kam nicht an
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Teltow – Zwei Eichelzweige zieren das Teltower Stadtwappen – was Bürgermeister Thomas Schmidt auf die Idee brachte, die Mittelinsel am Kreisverkehr Potsdamer-/Saganer Straße mit drei Eichen zu bepflanzen. Nach dem vom Planungsbüro Baur consult vorgeschlagenem Prinzip „schlichte Eleganz“ sollten die drei Solitäre auf einem erhabenen Standort von 1,50 Meter weithin sichtbar den Ortseingang markieren. Bei Nacht werden die Bäume illuminiert. Auf einem Edelstahlring. der die Mittelinsel umfasst, soll stolz das – in der Nacht hinterstrahlte – Teltower Wappen prangen. Zudem sind für die Mittelinseln der Potsdamer Straße 12 hochstämmige Linden vorgesehen und die Kreisfahrbahn sollen farbenfrohe Staudenpflanzungen rahmen.
Doch Schmidts Idee traf nicht auf die erhoffte Zustimmung in der jüngsten Umweltausschuss-Sitzung. Dessen Mitglieder waren den symbolträchtigen Eichen nicht sonderlich zugetan. „Wenn im Herbst die Eicheln fallen, kommen Motorradfahrer ins Schlingern“, warnte Andrea Kaffenberger (SPD). Auch das Laub sei ein Risiko für den Verkehr, wie es hieß. Außerdem würden Eicheln Wildschweine anlocken. Dagegen argumentierte die Verwaltung, der Edelstahlring um die Mittelinsel sei 70 Zentimeter hoch – für Schweine unüberwindbar. Ausschussmitglieder meinten derweil, dass die Sprungkraft gehörig unterschätzt werde.
Enttäuscht zeigte sich nicht nur Ausschusschef Reinhard Frank (Linke) über den Entscheid des Bürgermeisters: „Wir möchten vorher einbezogen werden und mehrere Varianten auf den Tisch bekommen.“ Die gibt es in der Schublade offenbar auch, das Thema rückt nochmal auf die Tagesordnung. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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