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Potsdam-Mittelmark: Einsatz der Feuerwehr wird teurer

Michendorf - Für einen Fehlalarm der Feuerwehr muss man künftig tiefer in die Tasche greifen: Derzeit wird von Gemeindevertretern und Verwaltung eine neue Kostensatzung für Leistungen der Freiwilligen Feuerwehr in Michendorf diskutiert. Unter anderem könnten statt der bisherigen 200 künftig 300 Euro pro Stunde je ausgerückter Ortswehr bei Fehlalarmierungen anfallen.

Von Eva Schmid

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Michendorf - Für einen Fehlalarm der Feuerwehr muss man künftig tiefer in die Tasche greifen: Derzeit wird von Gemeindevertretern und Verwaltung eine neue Kostensatzung für Leistungen der Freiwilligen Feuerwehr in Michendorf diskutiert. Unter anderem könnten statt der bisherigen 200 künftig 300 Euro pro Stunde je ausgerückter Ortswehr bei Fehlalarmierungen anfallen.

Die bisherige Satzung, die neun Jahre alt ist, soll jetzt erneuert werden. Die neue Kalkulation basiert auf den durchschnittlichen Kosten, die in den vergangenen drei Jahren für Personal und Fahrzeuge angefallen sind. Neu dabei ist auch, dass Leistungen minutengenau abgerechnet werden können.

Mit der höheren Pauschale bei Fehlalarm ist der ehemalige Vize-Gemeindewehrführer Carsten Falkenberg nicht einverstanden: „So gehen der Gemeinde mehrere Tausend Euro verloren“, sagte der Feuerwehrmann als sachkundiger Einwohner jüngst im Ordnungs- und Verkehrsausschuss. Besser wäre es, wenn minutengenau nach Mannschaft und Einsatzwagen abgerechnet werde. Für einen Feuerwehrmann unabhängig von seinem Dienstgrad fallen nach der neuen Satzung pro Minute 50 Cent an, der Stundensatz liegt künftig bei 30 Euro. Schlägt eine Brandmeldeanlage an, dann würden in der Regel mindestens 25 Feuerwehrmänner zum Einsatz kommen, sagte Falkenberg.

Aus Feuerwehrkreisen heißt es, dass die größeren Brandschutzanlagen in der Gemeinde, unter anderem im Michendorfer SensConvent Hotel, im Altenpflegeheim und im Fachgrosshandel für Bäckereien und Konditoreien Bäko öfters Fehlalarm auslösen würden. Michendorfs Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU) äußerte sich im Ausschuss verhalten gegenüber einer minutengenauen Abrechnung der Einsatzkosten: „Wenn der Alarm zehnmal losgeht und die Unternehmen dafür in voller Höhe zahlen müssten, kann man einen Betrieb so auch zugrunde richten.“ Eva Schmid

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