Potsdam-Mittelmark: Einstein-Grundschule mit „Schulrestaurant“
Neubau des Speisesaals ist weitere Etappe bei Ausbau für den der Ganztag / Aula und Minispielfeld folgen
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Schwielowsee - Chili con Carne oder Kartoffelsalat mit Würstchen – kostenloses Mittagessen vom „Sunshine“-Menü gab es gestern in der Albert-Einstein-Grundschule Caputh. Anlass war die Einweihung der neuen Mensa, die Schulleiterin Cathrin Rudzinski augenzwinkernd als „Schulrestaurant“ bezeichnete: Denn hell, freundlich und gemütlich sei es im Neubau geworden, für den nun noch ein Name gesucht werden soll. Der 50 Jahre alte Vorgängerbau war zu klein und verschachtelt, er wurde abgerissen. Im Neubau mit Holzfassade und begrüntem Dach können nun 87 statt bislang 52 Kinder gleichzeitig essen. Angenehmer Nebeneffekt: In der neuen Geschirrspülstrecke können 720 Teller pro Stunde gereinigt werden. Die Dekoration mit Bildern zum Thema „Essen“ ist eine Aufgabe für die Schüler.
Die Einweihung gestern war ein weiterer Schritt zum Ausbau der Grundschule für den Ganztagbetrieb. Bereits im September wurde der neue WC-Trakt übergeben. In dieser Woche beginnen die Bauarbeiten für eine kleine Aula. Zudem werden die Außenanlagen erneuert, auf dem Schulhof wird es eine Kletterspinne geben. All das wurde durch das Bundesprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung“ möglich, mit dem – noch von der Rot-Grünen Bundesregierung angeschoben – die Einführung von Ganztagsschulen in Deutschland gefördert wird.
In Caputh erstreckt sich die Unterrichts-, AG- und Betreuungszeit bereits seit anderthalb Jahren bis in den Nachmittag, die Universität Potsdam nutzt die hier gemachten Erfahrungen für einen „Ratgeber Schule auf dem Weg zum Ganztag“. „Jetzt wird nach und nach auch das entsprechende Umfeld geschaffen“, so Schulleiterin Rudzinski. Der Bund bezuschusst bis 2009 die Caputher Ganztags-Investitionen von 587 000 Euro zu rund 80 Prozent, sagte Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU). Außerdem sei es dem Rathaus gelungen, einen Zuschuss für ein Kleinspielfeld auf dem Schulhof vom DFB zu ergattern, aus dessen Programm „1000 Minispielfelder“ bekommt die Gemeinde 25 000 Euro. Mit dem Bau wird jetzt ebenfalls begonnen.
Schulleiterin Cathrin Rudzinski sieht mit solcherart Investitionen ihren Schulstandort auf lange Sicht gesichert. Die weiterführende Realschule musste wegen geringer Schülerzahlen im Jahr 2006 geschlossen werden. Die Zahlen der Grundschulanmeldungen hätten sich unterdessen in den vergangenen Jahren auf hohem Niveau stabilisiert, sagte Rudzinski. Im nächsten Schuljahr wird die Schülerzahl dank vieler Anmeldungen nochmals von 312 auf 345 Schüler anwachsen. Zudem wird mit Zuzug von Familien mit dem Baugebiet Caputh Mitte („Blütenviertel“) gerechnet. „Noch vor sechs Jahren hatten wir 222 Schüler an der Grundschule“, erinnert sich Rudzinski. Henry Klix
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