Potsdam-Mittelmark: Eintracht bei der Eintracht
FSV Glindow darf auf neues Vereinshaus hoffen. Der Altbau wird abgerissen
Stand:
Werder (Havel) - Der Ball ist endlich im Tor. Der Fußballverein Eintracht Glindow und das Rathaus Werder sind sich nach langem Hickhack einig: Auf dem Vereinsgelände soll ein Neubau entstehen, die Stadt wird sich an der Finanzierung beteiligen. Die marode Vereinsbaracke soll abgerissen und durch den Neubau an gleicher Stelle ersetzt werden, in dem durch einen besseren Grundriss mehr Platz sein wird.
So sind vier Umkleideräume mit Duschen und Toiletten, ein fast 70 Quadratmeter großer Klubraum, ein Büro, ein Schiedsrichterraum und ein Gerätelager geplant. Die Kosten für Abriss und Neubau werden nach einer ersten Aufstellung des Potsdamer Architekturbüros Behrens & Heinlein auf 775 000 Euro beziffert. Man hofft auf Fördergelder in erheblichem Umfang. Noch in diesem Monat soll ein Förderantrag gestellt werden, wie es am Mittwochabend in der Glindower Ortsbeiratssitzung hieß.
Für das Sportvereinshaus gab es verschiedene Pläne: Ein Umbau war vorgesehen, dann ein Neubau neben dem Altbau, der weitergenutzt werden sollte. Schließlich einigte man sich auf die jetzige Variante. Vereinschef Richard Bobka sagte gestern gegenüber den PNN, dass man für die Bauzeit Container als Büro und Lager und die Schulturnhalle als Umkleidemöglichkeit für den Spielbetrieb nutzen werde. „Für das halbe Jahr müssen die Sportler dann zum Umziehen über die Straße zur Turnhalle rüber.“
Wie berichtet ist das bestehende Vereinshaus baufällig und zu klein für den Verein, der inzwischen 240 Mitglieder hat. Das Gebäude stammt aus den 70ern und wurde von einer LPG-Baubrigade errichtet. Danach gab es immer wieder An- und Umbauten, zufrieden war man damit seit Jahren nicht mehr.
Der Verein hat sich weiterentwickelt, die Erste Mannschaft war vor sechs Jahren in die 1. Kreisklasse und voriges Jahr in die 1. Kreisliga aufgestiegen. Es gibt vier weitere Männerteams und sechs Jugendmannschaften. Man gehe nicht nur leistungsorientiert ans Training, wie aus dem Verein betont wird, freue sich über die Erfolge der Mannschaften genauso wie über die Hobby-Gruppen, die sich zum Freizeitvergnügen treffen.
Vor drei Jahren hatte der FSV einen neuen Kunstrasenplatz für eine halbe Million Euro bekommen. In diesem Jahr hat die Stadt für die Vorplanungen des Neubaus 10 000 Euro zugesagt. Verein und Stadtverwaltung hoffen, dass für das kommende Jahr eine Förderung zugesagt wird. Die Stadt würde für diesen Fall etwa 160 000 Euro beisteuern.
Die Chancen stehen gut, denn die Einsicht, dass es so nicht weitergehen kann bei der Eintracht, besteht längst auch bei den Landesbehörden und beim Landessportbund. Vor zwei Jahren hatte der Verein bereits eine Zusage, für ein neues Vereinshaus EU-Fördermittel von 315 000 Euro zu bekommen. Doch das Rathaus war damals nicht darauf vorbereitet und konnte den Eigenanteil in sechsstelliger Höhe nicht bereitstellen. Vom Landesamt für ländliche Entwicklung wurden daraufhin Fördermittel für das Jahr 2015 in Aussicht gestellt. Der Förderantrag muss demnächst raus. Henry Klix
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: