Potsdam-Mittelmark: Einwohner schmieden Zukunftspläne Im Juni Bürgerkonferenz in Nuthetal geplant
Nuthetal - Der demografische Wandel wird Nuthetal besonders hart treffen. Bis 2030 soll die Gemeinde laut Kreisprognosen 1000 Einwohner weniger haben, jetzt sind es 8784.
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Nuthetal - Der demografische Wandel wird Nuthetal besonders hart treffen. Bis 2030 soll die Gemeinde laut Kreisprognosen 1000 Einwohner weniger haben, jetzt sind es 8784. Das Durchschnittsalter wird deutlich steigen. Für dieses und andere Probleme und für die Chancen der Gemeinde sind nun die Bürger gefragt. Im Juni will das Rathaus unter dem Stichwort „Generationengerechtes Nuthetal“ die Einwohner zu einer „Bürgerkonferenz“ einladen. Ein erstes Werkstattgespräch mit Bürgermeisterin Ute Hustig (Linke) fand schon am Samstag in Nudow statt. Etwa 30 Bürger nahmen daran teilt – und tauschten sich über mögliche Eckpunkte für ein Leitbild der Gemeinde aus.
Trotz des Einwohnerschwunds soll, wie es hieß, die Schul- und Kita-Landschaft erhalten bleiben. Denn Nuthetal müsse – trotz des demografischen Trends – auch in Zukunft für Familien attraktiv bleiben. Lebensqualität heißt für die Bürger auch, die Schaffung von Arbeitsplätzen im Ort fördern. Schnellradwege zu Arbeit und Schule zwischen allen Ortsteilen und touristische Fahrradabzweigungen zu den Nachbarn, ob nach Potsdam oder zur Fläming-Skate, müssen im Radwegekonzept aktualisiert werden.
„Erlebnisweg Nuthetal“ heißt eine Idee, historisch und naturkundlich interessante Orte der Gemeinde besser zu vermarkten. Auch die Sportförderung ist ein Thema für die Bürger, ein erstes Familiensportfest soll schon in diesem Jahr stattfinden. Das vom Rehbrücker Sportverein 05 benötigte Vereinshaus ist allerdings noch ein Traum. Eine weitere Idee: Die Dorfzentren sollen Freizeit- mit Serviceleistungen koppeln, zum Beispiel auch Dorfladen sein, um für die Tüte Mehl nicht kilometerweit fahren zu müssen. Dazu soll jetzt eine Potenzialanalyse erarbeitet werden. Der Jugendklub „Die Brücke“ in Bergholz-Rehbrücke soll ortsteilübergreifend wirksam werden.
Im Dezember hatte die Gemeindevertretung beschlossen, mit den Bürgern einen roten Faden für die kommunale Entwicklung auszuarbeiten. Vor der Bürgerkonferenz ist eine Befragung aller Nuthetaler geplant, zum Beispiel auch zum Thema öffentlicher Nahverkehr. Fachlich wird der Prozess vom Institut für Zukunftsstudien für Technologiebewertung Berlin begleitet. Zum Jahresende soll das Leitbild fertig sein. Ute Kaupke
Ute Kaupke
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