Potsdam-Mittelmark: Eisige Idee
Vor etwa 80 Jahren begann der Geschäftsmann Paul Kielbassa in Teltow Eis zu verkaufen
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Vor etwa 80 Jahren begann der Geschäftsmann Paul Kielbassa in Teltow Eis zu verkaufen An den vergangenen heißen Tagen dieses Sommers kam man oft – wenn es die Zeit zuließ – auf den Gedanken an eine leckere Abkühlung, in Form von wohlschmeckendem Speiseeis. Vor etwa 80 Jahren erging es den Einwohnern Teltows bestimmt nicht anders.Eine Abhilfe bot der Eisverkauf von Paul Kielbassa, der ab den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, seinen Eiswagen neben sein Geschäft in Teltow stellte. Paul Kielbassa besaß und betrieb in der Teltower Lindenstraße 17 ein Konfitürengeschäft und einen mobilen Eisverkauf. Das Geschäft lief gut, so dass er davon seinen Lebensunterhalt bestreiten konnte. 1938 erwarb er das Haus Lindenstraße 23. In diesem Haus plante er eine Eisdiele zu eröffnen und sein Speiseeis aus eigener Produktion anzubieten. Der Bauantrag wurde zwar bereits 1939 gestellt, jedoch ist aus dem Jahre 1942 noch ein Schriftwechsel mit der Ortspolizeibehörde über bautechnische Auflagen aktenkundig. Paul Kielbassa war ein streitbarer Mensch, der sich sehr gern mit den Behörden anlegte und sein Recht erstritt. Durch die Kriegseinwirkungen ist es fraglich, ob er die Eisdiele tatsächlich eröffnen konnte. Darüber sind leider keine Unterlagen mehr erhalten geblieben. Ungefähr 1947 verstarb Paul Kielbassa, den Akten nach gab es zu diesem Zeitpunkt nur noch eine Witwe H. Kielbassa. Danach wurden die Räumlichkeiten von der Handelsorganisation (HO) übernommen, die verschiedene Geschäfte darin unterbrachte. So wurde 1949 eine Lebensmittelverkaufsstelle darin eingerichtet. Eisige Erfrischung findet man heute in Teltower an einem Eiskiosk in der Potsdamer Straße. Uwe Pfohl
Uwe Pfohl
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