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Potsdam-Mittelmark: Elisa von Petzow sticht in See

Ab Himmelfahrt neue Adresse an Grellbucht mit Biergarten und Bootsverkauf

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Werder · Petzow - Siegfried Baruth freut sich schon auf den neuen Job: Der 64-jährige Freizeitschiffer, der die Potsdamer Havel wie seine Westentasche kennt, darf sein Hobby zum Beruf machen: Er wird Kapitän der „Elisa von Petzow“, einem mit Sitzbänken und Sonnensegel umgebauten Fischkutter aus Usedom, der ab Himmelfahrt mit seinem 42-PS-Diesel die Havel zwischen Ketzin und Potsdam durchkreuzen wird. Die Galionsfigur ist noch in Arbeit, der Kahn noch aufgebockt in der Werkstatt Holte in Plötzin.

Das Charterboot kann demnächst für 75 Euro pro Stunde gemietet werden. Heimathafen ist die Grellbucht in Petzow, der lustige Kutter ist Teil eines Konzeptes für eine neue Adresse am Glindowsee: Unmittelbar vor dem Eingang des Ferienlagers Inselparadies soll ein Anlaufpunkt für Ausflügler, Radfahrer, Wassersportler und Familien entstehen: Der Glindower Touristikunternehmer Wolfgang Hotzel, Inhaber der Porta Helena in Glindow und der Porta Sophia in Werder, hat mit seiner Hogab GmbH ein 6000 Quadratmeter großes Ufergrundstück gekauft.

Als „Porta Elisa“ soll es mit bayrischem Biergarten, Boots-, Fahrrad- und Ponyverleih, ein paar Marktständen und einem Bootsverkauf mit kleiner Marina in die Werbung gehen. Die „Elisa von Petzow“ kann die Gäste zu Wasser vom Bahnhof Werder zum Spargelessen herholen, ein Dutzend Passagiere mit ihren Fahrrädern kommen problemlos unter. 60 000 Euro investiert Hotzel in den Kutter, 80 000 in den Biergarten, in dem vorerst drei Saison-Arbeitsplätze entstehen. „Wir liegen mit der Porta Elisa direkt auf der Route des künftigen Obstpanoramawegs und am Radwanderweg R1“, sagt Hotzel, der auf reichliche Laufkundschaft hofft.

150 Plätze wird der Biergarten haben, neben Bierspezialitäten wie Paulaner vom Fass stehen Weißwurst, Haxe, Eintopf und Saisongerichte auf der Imbissspeisekarte des noch zu errichtenden Selbsbedienungs-Kiosks, wie Hotzel ankündigt. Eine Gulaschkanone sorgt für die zünftige Kost. Hotzel denkt an eine Atmosphäre wie im Biergarten im Berliner Tiergarten oder im Englischen Gartens in München, samstags soll bis 23 Uhr geöffnet sein.

Die andere Grundstückshälfte wird durch einen Bootsverkauf und Service besetzt. Mit Uwe Hirschmann will auch hier ein Liebhaber sein Hobby zum Beruf machen. Vor allem kleinere Boote sollen hier zu kaufen sein, Segel- und Sportboote zwischen 2500 und 20 000 Euro. Die drei dem Grundstück vorgelagerten, 18 Meter langen, gut erhaltenen Stege sind ebenfalls Teil des Konzepts: Der mittlere Steg wird sechs Meter verlängert zum Servicesteg, an dem Wassertouristen auch Tanken und ihre Fäkaltanks entleeren können. Die beiden äußeren Stege werden jeweils für Touristen und Dauerlieger genutzt, letzterer zu diesem Zweck um 12 Meter verlängert. Die entsprechenden Genehmigungen liegen laut Hotzel bereits vor.

An sich sollte die neue Adresse bereits Ostern eröffnet werden, doch die schlechte Witterung verzögert den Baustart, so dass es erst am 25. Mai losgehen wird. Die „Elisa von Petzow“ kann man unterdessen schon vorher kennen lernen: Sie wird mit Kapitän Baruth erstmals beim Baumblütenfest (29. April bis 7. Mai) auf große Fahrt gehen und für die „Porta Elisa“ trommeln. Der Hafen wird am neuen Wasserwanderrastplatz vor dem Hartplatz Werder sein. Henry Klix

Schon jetzt können die Elisa von Petzow gechartert und Plätze im Biergarten bestellt werden, Telefon (03327) 40 855.

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