Potsdam-Mittelmark: Elke Seidel erklärt Austritt aus der SPD

„Mein Engagement gilt weiter einer Gesellschaft im Einklang mit Natur“ Beelitz. Die Beelitzer Kommunalpolitikerin Elke Seidel hat am Montag gegenüber dem Landesvorstand und dem Unterbezirk Potsdam-Mittelmark ihren Austritt aus der SPD erklärt. „1990 wurde ich Mitglied der SPD, da mich ihr damaliges Parteiprogramm begeisterte“, so Seidel in ihrem den PNN vorliegendem Austrittsschreiben. Die Begeisterung sei angesichts der tatsächlichen Entwicklung in der Partei immer mehr einer deutlichen Ernüchterung gewichen. „Und das nicht nur wegen der allgemein bekannten Bundes- und Landespolitik, sondern auch angesichts der Politik auf Kreis- und Stadtebene, die sich aus meiner Sicht derzeit vorrangig um die Konservierung der bröckelnden Machtstrukturen und Interessenlagen bemüht.“ Trotz der ungünstigen Listenplätze für die Stadtverordnetenversammlung und den Kreistag habe sie bei der jüngsten Wahl jeweils fast die meisten Stimmen für die SPD erhalten. „Ein Signal für mich, dass die Bürgerinnen und Bürger meine politische Arbeit wollen.“ Aber ohne eine gewisse Unterstützung durch die Partei könne man auf Dauer nicht engagiert arbeiten. „Für eine aktive politische Arbeit, die vom Bürger gewollt ist, braucht man eine politische Heimat. Und die finde ich in der SPD nicht mehr.“ Gegenüber den PNN erklärte Seidel gestern, dass sie ihre Mandate für den Kreistag und die Stadtverordnetenversammlung behalten wolle. Vorerst werde sie als Einzelvertreterin wirken, ob sie sich einer anderen Fraktion oder Partei anschließe, wisse sie noch nicht. Seidel galt als eine der engagiertesten und profiliertesten Umweltpolitikerinnen der SPD in Brandenburg. Von 1994 bis 1999 war sie für die SPD Mitglied des Landtags. Ihr Engagement werde auch weiterhin der Entwicklung einer solidarischen, zukunftsorientierten Gesellschaft im Einklang mit der natürlichen Umwelt gelten, sagte Seidel. HKX