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Potsdam-Mittelmark: Ende der Raumnot in Sicht

Ausbau der Stahnsdorfer Heinrich-Zille-Grundschule für vier Millionen Euro beschlossen

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Stahnsdorf - Die Heinrich-Zille-Grundschule in Stahnsdorf soll für vier Millionen Euro ausgebaut werden. Einen entsprechende Beschluss haben Stahnsdorfs Gemeindevertreter auf ihrer jüngsten Sitzung gefasst. Demnach sollen zwei der vorhandenen Gebäude aufgestockt, ein neuer Anbau gebaut und die Schulcontainer auf dem Hof demontiert werden. Erklärtes Ziel ist es Hort und Schulbetrieb zu trennen, wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben.

„Unsere Schule platzt aus allen Nähten“, hatte Elternsprecher Axel Wipplinger den Stahnsdorfer Gemeindevertretern kurz zuvor ins Gewissen geredet und eine größere Lösung angemahnt. In einem eiligst vorbereiteten Kurzvortrag hatte er noch einmal den Unterschied zwischen den beiden zur Abstimmung stehenden Ausbauvarianten deutlich gemacht. Im Wesentlichen unterschieden die sich in den Baukosten und in der daraus resultierenden Anzahl der neuen Räume. So hätte die mit rund 5,2 Millionen Euro deutlich großzügigere Variante inklusive eines kompletten Gebäudebaus drei Klassenräume mehr enthalten. Doch die, so hieß es von der Verwaltung, würden in absehbarer Zukunft nicht gebraucht.

Dem widersprach Elternsprecher Wipplinger. Nach den Berechnungen der Elternkonferenz würden trotz der vier Millionen Euro teuren Umbaumaßnahmen weiterhin noch Räume fehlen. Bis zum Schuljahr 2013/14 werde die Schülerzahl an der Zille-Schule jedoch sinken, erklärte dazu die Gemeindeverwaltung, so dass durchgängig in drei Zügen mit 25 Kindern pro Klasse unterrichtet werden könnte.

In der nun befürworteten günstigeren Variante seien 19 Klassen-, fünf Fach- und vier Vorbereitungsräume vorgesehen – „da ist noch Luft nach oben“, sagte Bauamtsleiterin Ute Stelter. Dafür soll das sogenannte Haus B, welches parallel zur Naumann-Straße verläuft, aufgestockt werden. Gleiches gilt für Haus C im hinteren Teil des Schulhofes. Hier soll künftig der Hort der Zille-Schule sein neues Zuhause finden. Zusätzlich soll ein Hortanbau die Schulcontainer auf dem Hof ersetzen. Demnach entstünden 13 Räume für den Hortbetrieb. Auch die alte Turnhalle auf dem Gelände soll als überdachte Spielfläche weiter genutzt werden.

Mit den Bauplänen könne nun auch der gesetzlichen Forderung nachgegangen werden, Hort- und Schulbetrieb räumlich zu trennen. Denn bisher sei die Zille-Schule die einzige im Landkreis Potsdam-Mittelmark, in der die zwei Betriebe nicht voneinander getrennt werden könnten, da entsprechende Räume fehlten. „Nun haben wir wenigstens die Aussicht darauf“, erklärte Zille-Hort chefin Ingrid Drechsel im Anschluss an die Diskussion, mit der Hoffnung, „dass alles ganz toll wird.“ Tobias Reichelt

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