Potsdam-Mittelmark: Ende einer Buckelpiste in Sicht
Ausbau des Andersenweges soll auch mehr Sicherheit für die Schulkinder bringen
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Nuthetal - Die riesigen Pfützen und Schlaglöcher im Bergholz-Rehbrücker Andersenweg sollen bald der Vergangenheit angehören. Am Dienstagabend stellte Planer Ralf Joppa vom Ingenieurbüro ICoMa TVR im Ortsentwicklungsausschuss bereits das Ausbauprojekt für die zur Grundschule führenden Straße vor. Am 10. Februar wird es dazu um 19 Uhr in der Aula der Otto-Nagel-Grundschule eine Bürgerversammlung geben.
Hier werde es um die reine Planung gehen, denn „Zahlen zu den Ausbaukosten sind zum jetzigen Zeitpunkt wie Murmelspiel“, so Ausschussvorsitzender Rainer vom Lehn. Zu viele Fragen seien noch offen, vorliegende Varianten müssten diskutiert und abgewogen werden. Nach Bürgerbeteiligung und Auslegung könnte in der Gemeindevertretersitzung im März jedoch bereits das Ausbauprogramm beschlossen werden. Der 547 Meter lange Andersenweg wird durch die Kommune ausgebaut. Mit der Grundschule und dem Sportplatz ist die Gemeinde selbst Anlieger und muss ein großes Stück der Kosten deshalb selbst tragen. Doch auch die Anwohner werden zur Kasse gebeten.
Vorgelegt wurden mehrere Ausbau varianten. Die Straßenbreite soll nur zwischen vier und fünf Metern variieren, um den Verkehr nicht zu beschleunigen. Möglich sind Ausweichstellen, beispielsweise um einen Begegnungsverkehr mit Müllfahrzeugen abzusichern. Nahe der Aula werde ein Wendehammer eingerichtet. Die bereits vor neun Jahren zur Schulwegsicherung errichteten Fuß- und Radwege sowie die Beleuchtung aus Richtung Alice-Bloch-Straße sollen erhalten bleiben. Die Fahrbahn war damals nur als „ungebundene Deckschicht“ hergerichtet worden, weil zu diesem Zeitpunkt die Erneuerung der Abwasserleitungen noch anstand. Der Wasser- und Abwasserzweckverband Mittelgraben (WAZV) wird jetzt die Gelegenheit zum Austausch der letzten alten Trinkwasser leitungen zwischen Friedensstraße und Im Bergfeld nutzen.
Ein Asphaltbelag sei für den Andersenweg derzeit die kostengünstigste, aber auch die Variante mit den geringsten Lärmbelästigungen für die Anwohner, sagte Joppa. Im Bereich des in der Straße ansässigen Gewerbebetriebs mit großem Fuhrpark werde die Fahrbahn breiter ausgebaut. Die Vorfälle, dass Autos wegen der Schlaglöcher den Fußweg befahren und damit die Schulkinder gefährden, sollen mit dem erfolgten Ausbau der Vergangenheit angehören.
Der Gemeinde liegen indes schon drei Anwohnerbriefe vor, in denen moniert wird, dass die Straße zu großen Teilen von Fremden auf dem Weg zu Schule, Sportplatz, Turnhalle und Aula genutzt wird. „Für die Gemeindeeinrichtungen werden zusätzliche Elemente geplant werden müssen, die die Kosten für die Straße wesentlich erhöhen" befürchtet Anwohnerin Gabriele Mederow. Ein preisgünstigerer, privater Ausbau wie in anderen Straßen komme deshalb nicht in Frage. Zudem wird befürchtet, dass der Andersenweg zur Rennstrecke wird. „Die Jugend rast zum Sport, die Eltern bringen eilig ihre Kinder zur Schule“, so Gabriele Mederow. Ute Kaupke
Ute Kaupke
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