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Potsdam-Mittelmark: Ende einer Odyssee durch Caputh Jugendclub bezog neues Domizil im Bürgerhaus

Schwielowsee - Nach „mehrjähriger Odyssee“ haben Caputher Jugendliche im Dachgeschoss des Bürgerhauses fortan wieder „ein zweites Zuhause“, freute sich der ehrenamtliche Leiter des Jugendclubs, René Christ, am Sonnabend über die Einweihung des neuen Domizils. Auf 245 Quadratmetern finden die jungen Leute hier Sitzecken, einen Fernseher, eine X-Box, eine Bar, aber auch ein Internet-Café oder Hilfe bei den Hausaufgaben.

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Schwielowsee - Nach „mehrjähriger Odyssee“ haben Caputher Jugendliche im Dachgeschoss des Bürgerhauses fortan wieder „ein zweites Zuhause“, freute sich der ehrenamtliche Leiter des Jugendclubs, René Christ, am Sonnabend über die Einweihung des neuen Domizils. Auf 245 Quadratmetern finden die jungen Leute hier Sitzecken, einen Fernseher, eine X-Box, eine Bar, aber auch ein Internet-Café oder Hilfe bei den Hausaufgaben. Ab Oktober wird Petra Borowski als feste Sozialarbeiterin in den Jugendclub zurückkehren. Wegen Sanierungsarbeiten im ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Caputher Schlosses musste der Jugendclub im Sommer 2002 aus seinem angestammten Sitz in die Bergmann-Villa umziehen. Ein Jahr später war jedoch klar, dass der Umbau nicht in der geplanten Weise durchgeführt werden konnte. Die Gemeindevertretung beschloss deshalb im Juli 2003, die Baumaßnahme zu stoppen, und fand im Bürgerhaus einen alternativen Standort für den örtlichen Jugendclub. „Endlich ist dieses Projekt gut zu Ende gegangen“, sagte Ortsbürgermeister Holger Teichmann (FDP). Nach all „der Ungewissheit, dem Frust, den Querelen und Diskussionen“ der vergangenen Jahre hoffe er nun auf eine „sinnvolle und kreative Clubarbeit“. „Es war richtig, dass wir trotz knapper Kassen für dieses Projekt gekämpft haben“, bedankte sich Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) bei allen Beteiligten. „Jetzt ist das Bürgerhaus wirklich zu dem geworden, was es immer sein sollte: ein Haus für Bürger.“ Der örtliche Männerchor, zuvor bereits in der Bergmann-Villa Nachbar des Jugendclubs, ist ebenfalls am vergangenen Wochenende in das Bürgerhaus umgezogen. Obwohl sich die Jugendlichen nun unmittelbar über dem Probenraum aufhalten, vertraut Dirigent Joachim Schabik auf ein gutes Miteinander. „Vielleicht können wir am Ende sogar ein paar Sangesbrüder von euch abstauben“, gab sich der Chorleiter optimistisch. Inwieweit sich die jungen Leute zum Singen animieren lassen, bleibt fraglich. Getanzt wird allerdings mit Sicherheit. Die großen Boxen und Lichtorgeln kündigen bereits die ersten Party-Nächte an. „Außer der heutigen Einweihungsfeier ist zwar noch nichts Konkretes geplant“, so Clubleiter Christ, „aber wir haben viele Ideen im Kopf.“ Damit sich Anwohner nachts nicht von lauter Musik gestört fühlen, ließ Timo Jakob, dessen Planungsbüro S&P Sahlmann den Umbau des Dachgeschosses betreute, dicke Schallschutzfenster einbauen. „Die sind für bis zu 100 Dezibel und damit locker für Parties geeignet“. Der gesamte Aus- und Umbau des Dachgeschosses hat 265000 Euro gekostet, etwas mehr als die Hälfte waren Fördermitteln, der Rest kam aus der Gemeindekasse. „Wir haben den Kostenrahmen nicht überzogen, wie einige befürchtet haben“, bilanzierte Bürgermeisterin Hoppe stolz, „sondern haben ihn sogar um 11000 Euro unterschritten.“ Mit dem Restbetrag sind im Bürgerhaus andere Räumlichkeiten sowie das Treppenhaus renoviert worden. Andrea Röder

Andrea Röder

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