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Die Autohaus-Gruppe am Bahnhof Teltow muss schließen (Symbolbild).

© Julian Stratenschulte/dpa

Insolvenzverfahren eröffnet: Endgültiges Aus für Autohaus-Gruppe in Teltow

Die insolventen drei Autohäuser am Bahnhof Teltow werden schließen. Den 110 Mitarbeitern wurde am 1. Oktober gekündigt. 

Von Sarah Stoffers

Teltow - Die insolvente Autohaus-Gruppe am Bahnhof Teltow wird schließen. Das bestätigte Ingo Schorlemmer, Pressesprecher der mit der Insolvenz beauftragten Kanzlei Schultz & Braun am Mittwoch. Die „Märkische Allgemeine Zeitung“ hatte zuerst über das endgültige Aus berichtet. Das Unternehmen mit den drei Autohäusern in der Mahlower Straße 250 besteht seit 1991. Betroffen sind das Teltower Autohaus am Bahnhof, das Zweite Autohaus am Bahnhof Teltow und das Teltower Autocentrum am Bahnhof. Insgesamt 110 Mitarbeiter werden nun arbeitslos.

Autohersteller kündigten ihre Händlerverträge

Bereits im Mai dieses Jahres hatte die Autohaus-Gruppe einen Insolvenzantrag gestellt. Neue Investoren wurden gesucht. Es habe durchaus mehrere Interessenten für die drei Autohäuser gegeben, wie Schorlemmer erklärte. Dann hätten jedoch die Autohersteller mit dem 30. September ihre Händlerverträge gekündigt. In den drei Autohäusern werden die Automarken VW, Skoda und Audi verkauft und repariert. Der Grund für die Kündigungen ist Schorlemmer nicht bekannt. 

Außerdem habe die Grundstücksgesellschaft das Grundstück an einen Investor verkauft, so Schorlemmer. Der Investor habe Insolvenzverwalter Stefan Ludwig mitgeteilt, das Areal nicht für die Autohäuser, sondern anderweitig verwenden zu wollen. „Der Insolvenzverwalter hat daraufhin die Gespräche mit den Interessenten beendet“, so Schorlemmer.

Die meisten Mitarbeiter sind bereits freigestellt

Bereits am 1. Oktober ist daraufhin das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Der gesamte Geschäftsbereich der Autohäuser, mit Werkstatt und Verkauf, wurde bereits komplett eingestellt. Den insgesamt 110 Mitarbeitern wurde am 1. Oktober gekündigt. Sie wurden zum größten Teil bereits freigestellt und haben damit vor Ablauf der dreimonatigen Kündigungsfrist einen Anspruch auf Arbeitslosengeld I. Derzeit sei noch ein kleines Team zusammen mit Insolvenzverwalter Ludwig zur Abwicklung der Autohaus-Gruppe vor Ort, sagte Schorlemmer. 

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Wie der Pressesprecher bereits im Mai erklärt hatte, sei die Coronakrise nicht der Hauptgrund für die Insolvenz der Autohaus-Gruppe. Die Geschäfte liefen demnach schon vorher schlecht. Die gesamte Automobilbranche habe seit einiger Zeit mit dem Rückgang der Verkaufszahlen zu kämpfen, sagte Schorlemmer. Zudem habe der Diesel-Skandal bundesweit bei Autohändlern zu finanziellen Verlusten beim Rückkauf von Leasingmodellen geführt.

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