Potsdam-Mittelmark: „Endress und Hauser“ will wachsen Messtechnikhersteller investiert in Stahnsdorf

Stahnsdorf - Der Messtechnikhersteller Endress und Hauser will seine Betriebsstätte im Stahnsdorfer Gewerbegebiet in Nachbarschaft zum Postverteilzentrum ausbauen. Man wolle die Forschung und Entwicklung sowie die Produktion von Silizium-Drucksensoren weiter vorantreiben, kündigte Betriebsstättenleiter Dieter Stolze jetzt gegenüber den PNN an. Die Planungen dafür sollen bis Mitte des Jahres konkretisiert werden. Schon jetzt sei abzusehen, dass das Unternehmen vor Ort von 75 auf etwa 120 Mitarbeiter wachsen werde.

„Unser Standort ist auf Nachhaltigkeit angelegt“, sagte Stolze. Wie berichtet hatte im Mai 2009 ein Großbrand die alten Betriebsräume in der Teltower Oderstraße zerstört. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch bereits mit dem Neubau in Stahnsdorf begonnen worden – Ende 2009 konnte er bezogen werden. Die Investitionssumme betrug 8,5 Millionen Euro. Bislang ist jedoch nur die Hälfte des knapp 33 000 Quadratmeter großen Grundstückes bebaut. Das soll sich bald ändern, sagt Stolze. Noch sei unklar, ob der vorhandene Bau aufgestockt oder ob dort angebaut wird. Schon im vergangen Jahr sei der Produktionsbereich in Stahnsdorf um knapp 20 Prozent gewachsen.

Hervorgegangen ist die Stahnsdorfer Betriebsstätte von Endress und Hauser aus einem Teil des ehemaligen Geräte- und Reglerwerkes Teltow (GRW). Schon seit 1977 wurden dort Drucksensoren auf Grundlage von Silizium-Halbleitern entwickelt und produziert. 1994 kaufte Endress und Hauser den ausgegliederten Bereich der Druckmesstechnik. Verwendet werden die Sensoren vor allem für das Messen von Füllständen in der chemischen Industrie sowie in der Nahrungs- und Genussmittelbranche.

Weltweit zählt die Firmengruppe Endress und Hauser 9300 Beschäftigte. Der Hauptsitz befindet sich in Reinach bei Basel. Weitere Standorte gibt es in den USA, China, Japan und Indien. 2011 betrug der Umsatz des Unternehmens 1,5 Milliarden Euro. tor