zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Endspurt im Beelitzer Sander Spargelbauern sprechen von Durchschnittssaison

Beelitz - Wer in diesem Jahr noch Beelitzer Spargel auf dem Teller haben will, muss es sich bald überlegen. Morgen in einer Woche, zu St.

Stand:

Beelitz - Wer in diesem Jahr noch Beelitzer Spargel auf dem Teller haben will, muss es sich bald überlegen. Morgen in einer Woche, zu St. Johanni (24. Juni), wird die Ernte traditionell beendet. Das Wochenende vom 26. und 27. Juni werden die Spargelbauern aber noch mitnehmen, sagte der Vorsitzende des Beelitzer Spargelvereins, Manfred Schmidt. Die Höfe im Sander bleiben geöffnet. „Erfahrungsgemäß gibt es am Ende nochmal einen kleinen Run auf Beelitzer Spargel.“ Schmidt blickt auf einen bisher „eher durchschnittlichen Saisonverlauf“ zurück. Mit 5000 bis 6000 Tonnen werden am Ende ähnliche Mengen über die Ladentheken gegangen sein wie im vorigen Jahr. Der frühe Saisonstart in der letzten, sehr warmen Aprilwoche habe noch mit 15 bis 20 Prozent über den Erwartungen gelegen. Doch durch die verspäteten Eisheiligen hätten Mitte bis Ende Mai die Kurve dann wieder nach unten gezeigt, was sich auch auf das Pfingstgeschäft auswirkte. Laut Schmidt verstärkte sich in diesem Jahr der Trend, den Spargel über die Beelitzer Erzeugerorganisation an die Handelsketten abzugeben. Der Marktanteil von acht Prozent im Lebensmitteleinzelhandel sei ausbaufähig. „Bei der Direktvermarktung – dem Verkauf vom Hof – ist das Ende der Fahnenstange ganz eindeutig erreicht“, glaubt Schmidt. „In Zukunft wird es verstärkt darum gehen, Aldi und Co. zuverlässige Mengen liefern zu können.“ Zwar wären die Erlöse für die Spargelbauern bei der Direktvermarktung höher. Doch hier würden zunehmend die großen Erzeuger den Ton angeben, die in den vergangenen Jahren in ihre Höfe investiert haben, so Schmidt mit Blick auch auf den größten Spargelproduzenten der Region, Buschmann und Winkelmann. Seit diesem Jahr besteht dort ein Bauernmarkt, zudem locken Erlebnisangebote wie Abenteuerspielplatz, Streichelzoo und Naturwildgatter. „In Klaistow können sie sich vor Menschen nicht retten, woanders läuft es dafür weniger gut“, so Schmidt. Die Risikobereitschaft habe Früchte getragen. Jörg Buschmann bestätigte, dass sich die neuen Angebote bereits ausgezahlt hätten. „Das Rundherum wird prima angenommen.“ Mehr Spargel würde dabei allerdings nicht gekauft. Wie bei Buschmann und Winkelmann wagt man auch auf dem Spargelhof Nieplitztal in Beelitz in diesem Jahr ein Experiment: Der Hof soll nach Saisonabschluss bis Weihnachten geöffnet bleiben. Heidelbeeren, Kirschen, Erdbeeren und andere Saisonfrüchte sollen dann verkauft werden. Mitbetreiber Jürgen Jacobs hofft, dass das Angebot von den Kunden angenommen wird. Beim im April eröffneten Hofrestaurant hätten sich die Umsatzerwartungen jedenfalls schon erfüllt. Henry Klix

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })