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Potsdam-Mittelmark: Engagierter Neustart in Caputh

Schwielowsee · Caputh - Das alte Sportvereinshaus in Caputh musste abgerissen werden, ein benachbarter Neubau ersetzt die maroden DDR-Baracken. Für Caputher Handwerksbetriebe ist das Helfen Ehrensache.

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Schwielowsee · Caputh - Das alte Sportvereinshaus in Caputh musste abgerissen werden, ein benachbarter Neubau ersetzt die maroden DDR-Baracken. Für Caputher Handwerksbetriebe ist das Helfen Ehrensache. Spätestens, als am vorigen Wochenende auch die Firma Blank Dachdeckerei GmbH mit dem Kranauto beim Abriss zur Stelle war, wussten viele: Der Betrieb ist wieder zurück in Caputh. Im März 1987 eröffnete Dachdeckermeister Wolfgang Blank schon einmal seine auf die Sanierung historischer Gebäude spezialisierte Firma in Caputh, Am Steineberg 6. In der Hoffnung, woanders bessere Entwicklungsmöglichkeiten zu finden, gab er den Standort vor einigen Jahren auf. Aber auch in Potsdam an der Templiner Straße ging sein Wunsch nicht recht in Erfüllung. „Nun ergab sich aber dank Hilfe der Gemeindeverwaltung auf der Industriebrache am Schmerberger Weg 16 eine neue Gelegenheit, in Caputh Fuß zu fassen“, erklärte Blank. Es bestehe auch Aussicht auf einen größeren Lagerplatz, um rasch einsatzbereit zu sein. „Da fasste ich sofort zu.“ Auch fünf neue Mitarbeiter, darunter einen Lehrling, stellte er ein. Während des 8. Landesverbandstages des Landesinnungsverbandes der Brandenburger Dachdecker zeigte Landesinnungsmeister Blank kürzlich die miserablen Verhältnisse in der Bauwirtschaft auf, die „durch wasserköpfige Verwaltungen“ noch verstärkt würden. „Unsere Betriebe müssen flexibler auf die Schwankungen des Marktes reagieren können.“ Der Kündigungsschutz sei ein Hemmschuh, und „die durchgesetzte Handwerksreform, unter anderem mit der Abschaffung des Meisterbriefes, schadet der Qualitätsarbeit des deutschen Handwerks“. Blank selbst zeige, wie das Handwerk einen guten Ruf erhalten könnte. Jetzt freute er sich über die Eröffnung des fünf Millionen teuren Erweiterungsbau des Landesbildungszentrums in der Babelsberger Röhrenstraße. „Alle Betriebe und der Verein Landesbildungszentrum des Brandenburger Dachdeckerhandwerks trugen dazu bei.“ Auch die ehrenamtliche Hilfe beim Abriss des Sportvereinshauses gereicht dem Betrieb zur Ehre: Der Vorstand des Caputher SV 1881 hatte zur Mithilfe aufgerufen, „damit der Abriss für die Gemeinde nicht zu teuer wird“, wie SV-Chef Manfred Winski erklärte. In Caputh hatte Blank mit dieser Art von Engagement auf jeden Fall einen guten Neustart. Wolfgang Post

Wolfgang Post

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