zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Enser bläst zum Gegenangriff

Streit um Amtsübergabe: Exbürgermeister fordert Bernd Albers auf, fehlende Akten konkret zu benennen

Stand:

Stahnsdorf - Ausgeräumte Regale, ein leerer Schreibtisch, keine Akten und keine Dateien – lediglich einen Kleiderbügel hatte Gerhard Enser (CDU) seinem Nachfolger Bernd Albers (BfB) im Amtszimmer hinterlassen. Dennoch setzt sich der frühere Stahnsdorfer Bürgermeister jetzt gegen den Vorwurf zur Wehr, es habe Versäumnisse bei der Amtsübergabe gegeben.

„Ich habe 150 Tage öffentlich Zurückhaltung geübt, um dem Amtsnachfolger eine Bestandsaufnahme zu ermöglichen. Dies wurde von der Stahnsdorfer SPD zu einer Sudelkampagne genutzt und hat meinem Ansehen geschadet“, so Enser in einer Presseerklärung. Es bestehe kein Klärungsbedarf zu Akten und Dateien der Gemeinde. „Sollte ein Aufklärungsbedarf bestanden haben, hat Herr Albers seine Pflicht zur Aufklärung des Sachverhaltes gegenüber dem Amtsvorgänger bis heute nicht wahrgenommen“, so Enser. Die schon auf Wahlplakaten der SPD enthaltene Frage nach dem Verbleib von Akten und Dateien sei von Bürgermeister Albers bisher nicht beantwortet worden, ärgert sich Enser. Das Offenhalten des Sachverhaltes schade seinem Ruf. Enser rief Albers gestern dazu auf, die fehldenen Unterlagen konkret zu benennen und zu belegen.

Da er sich vom 1. Mai bis zum Dienszeitende im Resturlaub befunden hatte, habe es auch keine Geschäftsübergabe der laufenden Verwaltung geben können, so Enser in einer zweiseitigen Erklärung. Er wurde von seinem Kämmerer Gerd Malinowski vertreten. Der wiederum sei zum Dienstantritt von Bernd Albers am 7. Juli durch den Vorsitzenden der Gemeindevertretung für eine Woche beurlaubt gewesen – unmittelbar danach begann Malinowskis Freiphase der Altersteilzeit. Gleichwohl habe es am 2. Juli eine Übergabe Malinowskis an Albers gegeben, so Enser. Enser selbst erklärt, am 4. Juli – trotz Urlaubs – zur Übergabe der Ernennungsurkunde an Albers gekommen zu sein. „Der Wunsch nach einer Einweisung vor oder nach Amtsübernahme wurde dort nicht geäußert.“

Sein Büro sei zuvor geräumt worden, um den Arbeitsplatz der neuen Kämmerin einrichten zu können, erklärte Enser. Die Arbeitsmittel seien derweil vollständig vorhanden gewesen. „Die Akten wurden in den Fachämtern gemäß Geschäftsverteilung geführt und befinden sich dort oder sind im Archiv. Der PC des Bürgermeisters war Client am gemeindlichen Server. Die dort verfügbaren Daten lassen sich im Intranet abrufen. Die Adressdatei und der Terminkalender werden von der Sekretärin geführt. Dateien aus E-Mails wurden den Fachämtern zugeführt.“ Sein Angebot, bei der „Aufbereitung von Themen“ behilflich zu sein, habe Albers nur einmal in Anspruch genommen: Albers Nachfrage nach einer eine CD zum Gewerbegebiet sei unverzüglich beantwortet worden, versichert Enser.Henry Klix

Henry KlixD

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })