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Potsdam-Mittelmark: Erfolgreich hart am Wind

Rosengut Langerwisch als Brandenburgische Gärtnerei des Jahres 2007 gekürt

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Michendorf · Langerwisch - Die Liebe zu Rosen lässt manche Gartenfreunde weit reisen, nur um eine ganz bestimmte Sorte erwerben zu können. Strecken bis zu 150 Kilometern fahren deutsche Kunden des Rosengutes Langerwisch, weil sie hier eine große Auswahl von der üppigen Strauchrose, Englischen und Französischen Rosen bis hin zum stacheligen Bodendecker finden. „Kaufen, wo es wächst“, lautet das Motto der Gärtnerei, die im Juli 1990 von acht ehemaligen Mitgliedern der LPG Werder gegründet wurde. Seither hat sich der Betrieb, der mittlerweile 40 Mitarbeiter zählt, einen guten Namen erworben. Die Kunden schätzen vor allem die Qualität der Pflanzen, ebenso Pflegetipps und Anregungen zum Arrangement der Blütenfülle.

Gestern wurde das Rosengut als „Gärtnerei des Jahres 2007“ vom Landesgartenverband ausgezeichnet. Hans-Rüdiger Schubert, Abteilungsleiter im Landwirtschaftsministerium, lobte besonders das durchdachte Betriebskonzept, das auch den Kunden Einblicke in die Gewächshausproduktion bietet. Im Hinblick auf die große Konkurrenz der Discountmärkte sei die Entwicklung des Rosengutes ein besonderer Erfolg, denn „Gartenbaubetriebe müssen hart am Wind arbeiten“, so Schubert. Auch die Forster Rosenkönigin Nicole I. gehörte gestern zu den Gratulanten, ebenso viele Firmen, mit denen das Rosengut zusammenarbeitet.

„Im Großhandel gibt es mehr Nachfrage als wir bedienen können“, sagte Angelika Bräutigam vom Rosengut. Zurzeit stehen bepflanzte Balkonkästen bei den Kunden hoch im Kurs, und nach den Frühlingsboten sind nun die Sommerblüher an der Reihe. Die Hängegeranien, die auf eine lange Karriere auf Balkon und Terrasse zurückblicken können, sind zwar noch immer beliebt, aber sie bekommen zunehmend Gesellschaft von Beetpflanzen. So grüßen Indianerminze, Studentenblumen und Buntnessel nun ebenfalls aus Balkonkästen. Farbliche Kontraste lassen sich zudem mit braunem Zierklee und dessen gelben Blüten setzen. Auch verschiedenfarbige bayrische Geranien werden gern kombiniert.

Über eine Million Beet- und Balkonpflanzen wachsen in den Langerwischer Gewächshäusern, und in einigen Wochen beginnen dann wieder die „rosigen Zeiten“. Etwa 70 000 Rosen in fast 500 Sorten sind im Angebot. Bei der großen Vielfalt wird vor allem darauf Wert gelegt, dass die Rosen gesund und widerstandsfähig gegen die gefürchteten Rosenkrankheiten sind. Deshalb wird eng mit den größten deutschen Rosenzüchtern wie Rosen-Kordes und Tantau zusammengearbeitet. Immer beliebter werden bei Kunden die intensiv duftenden Rosen, besonders wenn ihre Blütenfarbe zwischen Apricot und Pfirsich changiert. So verführt Augen und Nase zum Beispiel die Malerrose „Alfred Sisley“, deren Blüten in gelborange und rosa geflammt leuchten und den frischen Duft eines Apfels verströmen.

Nicht nur deutsche Kunden schätzen inzwischen den Rosengenuss aus Langerwisch – auch aus Norwegen, Dänemark und Italien kamen bereits Kunden. Besonders gefreut hat Geschäftsführer Gerhard Bräutigam gestern, dass einige Kunden bereits am Morgen angerufen haben, um der Gärtnerei zu ihrer Auszeichnung zu gratulieren. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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