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Gestern vor dem Café Olive: In der Woche ist mit dem Blütenfest kein großes Geschäft zu machen.

© baumblüte.de

Potsdam-Mittelmark: Erfolgreicher Protest

Konzessionsabgaben für Werderaner Wirte zum Baumblütenfest deutlich gesenkt

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Werder (Havel) - Erfolg für die Werderaner Wirte: Wenn sie während des Baumblütenfestes ihre Tische draußen aufstellen, müssen sie deutlich weniger Geld dafür abführen. Die Konzessionsabgaben an die Veranstaltungsbüros Horn und Wohlthat wurden drastisch gesenkt, wie Rainer Wohlthat gestern gegenüber den PNN bestätigte. Statt für alle neun Festtage muss nun nur noch für die Festwochenenden gezahlt werden, statt vierstelliger nur noch dreistellige Beträge. Zudem wird zwischen kleinen und großen Gaststätten unterschieden. Allerdings müssten nun auch kleine Wirte zahlen, bei denen man vorher ein Auge zugedrückt hat, sagte Wohlthat.

Alles in allem seien fünf gastronomische Einrichtungen entlang der Festmeile betroffen. Restauranteigene Terrassen und Biergärten in den Seitenstraßen würden nicht zur Kasse gebeten. „Für die Werderaner, die ihre Höfe öffnen, ist aber alles beim Alten geblieben“, betonte Wohlthat. Die neue Preisgestaltung für die Wirte sei eine der Konsequenzen gewesen, die man aus den vergangenen Festen gezogen habe. Im kommenden Jahr solle sie auch schriftlich fixiert und transparent gemacht werden, wie der Veranstaltungsmanager versprach.

Die neuen Abgaben sind mit dem laufenden Fest bereits wirksam geworden: Laut Wohlthat müsse die Kleingastronomie 60 Euro pro Wochenendtag bezahlen, größere Wirte das Doppelte. Im kommenden Jahr werde der Betrag auch für den Maifeiertag fällig. In den vergangenen Jahren musste die Wirte für die Außengastronomie zum Blütenfest häufig über 1000 Euro berappen.

Editha Stürtz-Frase vom „Café Olive“ hatte sich mit anderen dagegen stark gemacht und Anfang des Jahres mit Arnold Kreutzmann vom Café „Unter den Linden“ eine Unterschriftensammlung initiiert. 14 Werderaner Wirte hatten Bürgermeister Werner Große (CDU) daraufhin gebeten, die Abgaben zu senken, zumal die Stadt außerhalb des Blütenfestes für die Sondernutzung mit Außengastronomie nur vier Euro pro Tag kassiert. Große hatte eine Prüfung zugesagt, sich allerdings auch über die Zahl der Unterzeichner gewundert, von denen viele gar nicht betroffen waren. Stürtz-Frase: „Sie haben sich eben solidarisiert.“

Stürtz-Frase begrüßte gestern, dass sich die Festveranstalter „in der Sache bewegt haben“. Dass an Wochentagen nichts mehr bezahlt werden müsse, sei gerechtfertigt. Selbst an Wochenenden, wenn angesichts der Besucherzahlen Mehreinnahmen zu erhoffen sind, sei die Konkurrenz von Ständen groß. Dennoch unterstrich Stürtz-Frase, dass Rainer Wohlthat „ nach langem Hin und Her sehr kooperativ“ gewesen sei und das Gespräch gesucht habe. „Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden.“ Das nun alle Wirte zahlen müssen, bezeichnete sie als „weiteren Erfolg“. „Es darf nicht zwei Klassen geben, alle müssen gleich behandelt werden.“ Für das kommende Jahr hoffe sie nun noch, dass die Kriterien offengelegt werden, wer Kleingastronomie und wer Gastronomie ist.

Der nächste Höhepunkt des Baumblütenfestes ist morgen der traditionelle Werdertag (14.30 Uhr, Bühne am Markt), an dessen Programm sich mehr Bands und Laiengruppen denn je beteiligen werden, wie Rainer Wohlthat ankündigte. Auch in den Ortsteilen sei das Interesse an der Teilnahme am Werdertag gestiegen.

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