zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Ergründen, was Jugendliche möchten

Erstes Treffen des Runden Tischs zur Graffiti-Verhinderung in Neuseddin

Stand:

Erstes Treffen des Runden Tischs zur Graffiti-Verhinderung in Neuseddin Seddiner See · Neuseddin - Neuseddin hat unter Graffitis zu leiden. Der Ort präsentiert sich mit seiner beschmierten Bahnhofshalle, dem bemalten Tunnel und dem bekritzelten ehemaligen Kleinpreiscenter nebst Markthalle nicht gerade wohnenswert. Ringer- und Sporthalle sind ebenfalls beschmiert. „Kein schönes Entree“, sagte Ortsbürgermeister Uwe Fanselow, der mit dem Ortsbeirat Neuseddin einen Runden Tisch zur Verhinderung von Graffiti und Vandalismus ins Leben gerufen hat. In der Gemeinde Seddiner See wird das Thema ernst genommen. Zum ersten „Runden Tisch“ waren Bürgermeister Axel Zinke, Vertreter der Polizei, der Verwaltung, des Jugendklubs und der Schule gekommen. „Wir müssen auch ergründen, was die Jugendlichen in unserer Gemeinde möchten“, führte Fanselow aus. „Die möchten freigegebene Flächen zum Sprayen“, meinte Jugendklubchef Andreas Lapschies. Er bot an, eine Graffitigruppe zu gründen und durch Kurse unter fachlicher Anleitung Jugendlichen das legale Sprayen nahe zu bringen. Wenn Qualität dahinter stünde, sei das eine gute Sache. Ähnliche Aktionen hätten in anderen Gemeinden Erfolge gezeigt, bestätigte der Vizechef der Polizeistelle Beelitz, Jürgen Pusch, der das Beispiel von kunstvoll bemalten Buswartehäuschen brachte. Schmerzlich wurde auf der Sitzung klar, dass der Ruf nach der Polizei wohl ungehört verhallt. Mit nur einem Streifenwagen für ein großes Gebiet blieben kaum Möglichkeiten, die Streifen in Neuseddin auszuweiten, erläuterte Pusch. Da aber auch unkonventionelle Vorschläge gefragt waren, regte er an, über eine Sicherheitspartnerschaft wie in Fichtenwalde nachzudenken. „Hier arbeiten Anwohner eng mit der Polizei zusammen und gehen ehrenamtlich Streife.“ Des weiteren biete die Abteilung Prävention der Polizei mit einem Graffiti-Fachmann an, Schulklassen zu besuchen, um das Thema zu behandeln. Ein erstes konkretes Ergebnis brachte der Bürgermeister ein. „Wir stellen einen festen Betrag im Haushalt ein, der es möglich macht, auf Schmierereien umgehend und ohne lange Planung durch Übermalen zu reagieren“, gab er bekannt. Die Schmierereien am Kindergarten seien gerade entfernt worden. Fanselow begrüßte die Maßnahme und fügte hinzu, auch die Bahn habe Schmierereien an den Bahnhofsaußenwänden entfernt. „Jetzt müssen die eingebrachten Ideen weiter entwickelt und ein Maßnahmenbündel erarbeitet werden.“ Zum nächsten Treffen werden auch Jugendliche eingeladen. wh

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })