
© B. Stelley
Heinrich-Heine-Park in Kleinmachnow: Erholungsort mit Öffnungszeiten
Heinrich-Heine-Park am Rathausmarkt in Kleinmachnow eröffnet mit Spielgeräten für Erwachsene
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Kleinmachnow - Der neue Heinrich-Heine-Park in Kleinmachnow ist ein Ruhepol mit Einschränkung. Den Park kann der Besucher nur von April bis Oktober zwischen 7.30 Uhr und 19.00 Uhr genießen. „Die Öffnungszeiten haben einen einfachen Grund“, sagt der Geschäftsführer der Gemeindlichen Wohnungsgesellschaft Kleinmachnow (Gewog), Carsten Fischer, und deutet auf den Zaun, der den Park umgibt. „Nachts kommen hier die Wildschweine.“ Bevor die Anlage durch wilde Sauen und wühlende Keiler in Mitleidenschaft gezogen wird, hat die Gewog das rund 2600 Quadratmeter große Areal umzäunt.
Doch nicht nur wegen der Wildschweine schließt der Park abends seine Pforten. Die Wohnungsgesellschaft möchte auch verhindern, dass der Park zum nächtlichen Treffpunkt für Jugendliche wird, so Fischer. Das habe auch Versicherungsgründe. „Den Winter müssen wir austesten“, sagt Fischer. Ein Winterdienst koste schließlich Geld.
Highlight des Parks sind aber nicht die geschwungenen Pfade, das Wasserspiel, das noch zum Sprudeln gebracht werden muss und die farbenfrohe Flora, sondern fünf Spielgeräte für Erwachsene. „Wir haben fünf separate Bereiche, in denen Sportgeräte mit verschiedenen Funktionen aufgestellt werden“, sagt Fischer. Am Tag der Eröffnung am vergangenen Donnerstag fehlten die Geräte noch. Es gab Lieferschwierigkeiten. Der Boden unter den Geräten, die unter anderem das Gleichgewicht trainieren können und natürliche Bewegungsabläufe fördern, ist mit weichen Gummimatten ausgelegt, um einen eventuellen Sturz abzufedern.
Wäre es nach Carsten Fischer gegangen, hätte es den Heinrich-Heine-Park anfangs gar nicht gegeben. Denn die Gewog plante ursprünglich eine Wohnbebauung des jetzigen Parkgrundstücks bis zum August-Bebel-Platz. Nebenan befinden sich drei Häuser mit altersgerecht ausgestatteten Wohnungen. Seit einem Jahr ist die Anlage fertig, rund 70 Personen leben in der Heinrich-Heine-Straße, die am neuen Park endet. Der Park ist der Gemeinde zu verdanken. „Im Bebauungsplan wurde das Areal als sogenanntes privates Grün ausgeschrieben“, sagt der Gewog-Chef. „Die Entscheidung hatte ich damals nur zähneknirschend hingenommen, denn wir wollten mehr Wohnungen bauen.“ Jetzt sieht Fischer die Entscheidung locker und ist sogar glücklich über die jetzige Situation. „Monatelang war das hier eine unansehnliche Brache.“ Der Platz wurde ursprünglich genutzt, um dort den Bauaushub zu lagern.
Über die Kosten schweigt sich Gewog-Geschäftsführer Carsten Fischer aus. „Ich kann versichern, dass es nicht gerade preiswert war.“ Björn Stelley
Björn Stelley
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