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Potsdam-Mittelmark: Erinnerung an Attentat vom 20. Juli 1944 Henning von Tresckow
in Geltow geehrt
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Schwielowsee - Der Opfer nationalsozialistischer Gewalt hat die Bundeswehr am Donnerstag am Sitz des Einsatzführungskommandos in Geltow gedacht. Anlass war der 68. Jahrestag des fehlgeschlagenen Attentats auf Hitler vom 20. Juli 1944. Bei der Zeremonie wurde auch der frühere Wehrmachtsgeneral Henning von Tresckow als einer der führenden Köpfe des militärischen Widerstands geehrt. Er ist Namensgeber der Kaserne im Schwielowsee-Ortsteil Geltow.
Nachdem von Henning Tresckow anfangs die Machtübernahme der Nationalsozialisten begrüßt hatte, distanzierte sich der Offizier später zunehmend von der Politik Hitlers und wurde nach den November-Pogromen 1938 zu einem entschiedenen Gegner des Regimes. Von der Ostfront aus hielt von Tresckow Kontakt zu den Verschwörern um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg in Berlin. Einen Tag nach dem Scheitern des Attentats tötete sich der 43-Jährige mit einer Gewehrsprenggranate. Die Gedenkrede auf der Veranstaltung in Geltow hielt die frühere Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Jutta Limbach. Als Gäste wurden unter anderem Brandenburgs Landtagspräsident Gunter Fritsch und Innenminister Dietmar Woidke begrüßt. Das Einsatzführungskommando in Geltow wurde Mitte 2001 gebildet. Von hier aus werden die Auslandseinsätze der Bundeswehr geführt. dpa
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