Potsdam-Mittelmark: Erneut Bombe bei Neuseddin gefunden 700 Wohnungen müssen

Seddiner See - Erneut ist im Waldgebiet bei Neuseddin eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden worden, die gesprengt werden muss. Wie Bürgermeister Axel Zinke gestern mitteilte, soll die Sprengung am Donnerstag, dem 29. Oktober, erfolgen. Es handele sich um eine englische 250-Kilogramm-Bombe.

Notwendig sei die Evakuierung von 700 Wohnungen in der Eisenbahnersiedlung ab 9 Uhr. Betroffen sind etwa 1400 Einwohner. Mit der Entwarnung wird gegen 13 Uhr gerechnet. Aufenthaltsmöglichkeiten gibt es in der Schule. Die Kunersdorfer Straße bleibt als Ortsdurchfahrt frei. Auch Kindereinrichtungen und Verkaufsstätten, die alle auf der anderen Seite der Kunersdorfer Straße liegen, müssen nicht evakuiert werden. Einzelheiten erfahren die betroffenen Einwohner aus einem Informationsblatt, das gestern verteilt wurde. Auch ein Bürgertelefon (033205/5360) wurde eingerichtet. Für gehunfähige Personen wird nach Anmeldung ein Transport organisiert.

Bereits Anfang des vergangenen Jahres waren vier Bomben im Wald am Rangierbahnhof Seddin gefunden worden (PNN berichteten). Entdeckt wurden sie bei der Untersuchung von Trassen, auf denen die Forst sogenannte Rückholschneisen für den Abtransport von Holz anlegen will. Neuseddin war wegen des großen Rangierbahnhofs im 2.Weltkrieg ein wichtiges Angriffsziel. Im Waldgebiet um den Ort tobte zudem eine der letzten Kriegsschlachten.ldg