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Potsdam-Mittelmark: Erneut Diskussion um Uferstraße

Bürgerinitiative will Dialog mit dem Kreis

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Schwielowsee - Der Streit um den Ausbau der Uferstraße zwischen Caputh und Ferch droht wieder aufzuflammen. Wie berichtet hatte die Bürgerinitiative „Rettet unsere Uferstraße“ (BI) vor gut vier Wochen bei einem Gespräch mit Landrat Wolfgang Blasig (SPD) und Vertretern der Kommune einen Alternativvorschlag für eine sanfte Variante des geplanten Straßenausbaus am Schwielowsee vorgelegt. Von allen seiten wurde er begrüßt. Jetzt rumore es jedoch wieder in der Bürgerinitiative, sagte deren Sprecher Jörg Abel-Wiedemann den PNN.

Der Grund: Landrat Blasig hat sich jetzt schriftlich bei der Bürgerinitiative gemeldet und angekündigt, dass er einen Gutachter einsetzen werde, der noch im Oktober den Kontakt zur BI herstellen werde. Laut Blasig soll der unabhängige Experte sowohl die bisherigen Planungen des Kreisstraßenbetriebes als auch die Alternativvariante der Bürgeriniative begutachten und möglichst einen Konsensvorschlag unterbreiten. „Das ist nicht das, was wir gewollt haben“, sagte Abel-Wiedemann den PNN.

„Vereinbart haben wir ein Fachgespräch von Vertretern der Initiative mit dem Kreisstraßenbetrieb und den beauftragten Planern“, so der BI-Sprecher. Seiner Initiative gehe es darum, im Dialog mit den Verantwortlichen des Landkreises zu einer Lösung zu kommen. „Die Planer des Landkreises hatten den Auftrag, eine Kreisstraße zu bauen. Wir haben zusätzlich überlegt, wie sie in die Landschaft eingepasst werden könnte. Darüber müssten wir uns unterhalten“, so Abel-Wiedemann. Ihn ärgert auch, dass seit der Präsentation der Alternativplanung schon wieder vier Wochen verstrichen sind. Schließlich möchte Schwielowsees Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) die überarbeiteten Planungen bereits am 11. Dezember den Gemeindevertretern zum Beschluss vorlegen. Es sei fraglich, ob das noch zu schaffen ist, sagte Abel-Wiedemann.

Wie berichtet soll es laut der von der BI ehrenamtlich erstellten Planung möglich sein, auf der Uferstraße einen durchgehenden Begegnungsverkehr zu gewährleisten und trotzdem nur 34 statt wie bisher vom Kreis geplant 71 Bäume zu fällen. Dieses Ziel werde erreicht, indem man beim Ausbau den Verschwenkungen der alten Trasse folge und auf Straßenbegradigungen verzichte, heißt es.

Bürgermeisterin Hoppe bleibt indes optimistisch. Sie habe den Landrat jetzt schriftlich gebeten, der Gemeinde die überarbeitete Planung bis zum 18. November zuzusenden, sagte sie am Freitag den PNN. Dann ließe sich die vereinbarte Zielstellung noch einhalten, im Frühjahr mit dem Bau der Straße zu beginnen und ihn inerhalb von sechs Monaten abzuschließen. Die Einbeziehung eines neutralen Gutachters hält sie für einen möglichen Weg. Prämisse müsse jedoch sein, dass die konstruktiven und von allen begrüßten Vorschläge der Bürgerinitiative Eingang in die Planung finden, so Kerstin Hoppe.Hagen Ludwig

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